Geplantes Ladenetz zu 25 Prozent fertig

Das geplante Netz von mehr als 400 Schnellladestationen für Elektroautos an den Fernstraßen in Deutschland ist zu einem Viertel fertiggestellt. Bundesverkehrsminister Dobrindt will am 30. Januar 2017 in Augsburg die 100. Ladestation an Autobahnen in Betrieb nehmen

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Elektroautos, alternative Antriebe

(Bild: Renault)

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Von
  • Martin Franz

An der 100. Ladestation sollen zwölf DC-Schnellladepunkte und bis zu 40 „Mittelschnellladepunkte“ geschaffen werden.

(Bild: Renault)

Das geplante Netz von mehr als 400 Schnellladestationen für Elektroautos an den Fernstraßen in Deutschland ist zu einem Viertel fertiggestellt. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will am Montag (30. Januar 2017) in Augsburg die 100. Ladestation an Autobahnen in Betrieb nehmen. Nach den im Sommer 2015 vorgestellten Plänen des Ministers soll das komplette Netz von Schnellladestationen bis Ende 2017 stehen. Geplant sind Schnellladestationen mit bis zu 350 kW Ladeleistung. Im ersten Bauabschnitt sollen zwölf DC-Schnellladepunkte und bis zu 40 „Mittelschnellladepunkte“ geschaffen werden, was wohl für 22 kW AC-Ladeleistung stehen soll.

„Künftig ist es möglich, mit einem Elektrofahrzeug von der Nordsee bis an die Zugspitze zu fahren“, hatte Dobrindt damals erklärt. Die Elektro-Tankstellen sollen durchschnittlich alle 30 Kilometer an den Autobahnen stehen. Durch den Ausbau der Ladestellen soll der stockende Absatz von Elektroautos angekurbelt werden. Nur wenige Kilometer von der neuen Ladestation in Augsburg entfernt soll in den kommenden Jahren eine der modernsten Stromtankstellen der Welt errichtet werden. Der international tätige Automobilzulieferer Sortimo will an seinem Unternehmenssitz in Zusmarshausen das Projekt vorantreiben.

Dort soll ein Elektromobilitäts-Innovationspark entstehen. In diesem Jahr werde mit dem Bau von etwa 50 Ladepunkten begonnen. Danach soll ein Entwicklungszentrum entstehen, um auch weitere Unternehmen anzulocken. Zusmarshausen werde damit eine „deutschlandweite Vorreiterrolle in der Vernetzung von Umwelt, Kommune und Wirtschaft auf dem Wege zur Elektromobilität einnehmen“, erklärten Vertreter der Gemeinde und des Unternehmens. Eine Investitionssumme wurde nicht genannt. Sortimo produziert mit seinen rund 1000 Mitarbeitern auf Handwerker zugeschnittene Fahrzeugausstattung für Kleintransporter. (mfz)