Autonomes Fahren: Verbraucherschützer sehen Ubers Fahrten mit autonomen Trucks als illegal an

Consumer Watchdog meint, Uber habe verbotenerweise in Kalifornien Lkw im autonomen Modus fahren lassen.

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Autonomes Fahren: Verbraucherschützer sehen Ubers Fahrten mit autonomen Trucks als illegal an

(Bild: Uber)

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Uber brüstet sich seit Oktober, mit Hilfe des übernommenen Startups Otto die erste kommerzielle Lieferung mit einem selbstfahrenden Fahrzeug absolviert zu haben. Nun könnte die PR-Aktion dem Fahrdienstvermittler zum Verhängnis werden. Die US-Verbraucherschutzorganisation Consumer Watchdog hat sich bei der kalifornischen Kraftfahrtbehörde Department of Motor Vehicles (DMV) beschwert, weil Uber illegal autonome Fahrten unternommen habe. Das DMV solle die Registrierung der Roboter-Lkw aufheben und die Uber-Verantwortlichen belangen.

Uber habe entgegen anderslautender Beteuerungen in San Francisco autonome Fahrten unternommen, das gehe aus einer Eingabe an das Verkehrsministerium von Colorado hervor. Darin würden die Tests ausführlich beschrieben. Nach den geltenden Bestimmungen dürften Fahrzeuge, die schwerer als 4,5 Tonnen seien, in Kalifornien nicht im autonomen Modus auf öffentlichen Straßen fahren, begründen die Verbraucherschützer ihre Beschwerde. Zudem habe Uber keine offizielle Erlaubnis für seine Tests.

Auf einer Autobahn in Colorado war voriges Jahr ein Otto-Lkw beladen mit 50.000 Dosen Bier knapp 200 km autonom gefahren. Die Aktion sollte demonstrieren, dass die Technik für den Einsatz im Alltag bereit sei. Für die Fahrt war die Strecke zusätzlich vermessen worden, der Transport wurde von der Polizei begleitet. In der Stadt übernahm der Fahrer wieder die Kontrolle. (anw)