Merkel: Digitalisierung in Wirtschaft, Verwaltung und Bildung fördern

Kanzlerin Angela Merkel möchte der Digitalisierung in Deutschland mehr Schub verleihen. Bürgerinnen und Bürger sollen endlich digitale Bürgerportale nutzen können, Lehrinhalte könnten in eine Bildungscloud fließen.

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CeBIT 2016

(Bild: dpa, Ole Spata)

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  • dpa

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will bei einer Wiederwahl im Herbst die Digitalisierung von Wirtschaft, Verwaltung und Bildung stärker als bisher vorantreiben. In den nächsten vier Jahren müsse das digitale Bürgerportal geöffnet und den Menschen "möglichst schnell Zugang zur digitalen Erledigung all ihrer Kontakte mit dem Staat gegeben werden", kündigte Merkel am Dienstagabend bei einem Treffen mit Start-up-Unternehmern aus dem Digitalbereich und mit Netzpolitikern in Berlin an.

Bei dem von CDU-Generalsekretär Peter Tauber unter dem Motto "Digitales Deutschland 2025" organisierten Treffen stellten Vertreter von Internet-Unternehmen ihre Vision der digitalen Entwicklung der Bundesrepublik vor. Ergebnisse sollen ins CDU-Wahlprogramm fließen.

Deutschland ist bei der Digitalisierung im EU-Vergleich noch auf keiner Top-Position

(Bild: EU-Kommission)

Merkel sagte, wenn die Menschen den Mehrwert etwa der elektronischen Signatur in der Verwaltung persönlich erlebten, werde das bei der Entwicklung des Digitalbereichs hilfreich sein. Daraus werde sich neue Innovationskraft entwickeln. Politik müsse den Bürgern deutlich machen, dass die Digitalisierung "nicht ein angsterfüllter Prozess wird, sondern ein Chancenprozess".

Merkel stellte sich hinter Pläne von Ministerin Johanna Wanka (CDU) zur stärkeren Digitalisierung im Bildungsbereich. So könne etwa eine bundesweit einheitliche Cloud mit Lehrinhalten angeboten werden.

Aufgeschlossen zeigte sich die Kanzlerin für die Idee einer IT-Bundesuniversität nach dem Vorbild der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften. Offen ließ sie, ob diese Forderung schon ins Wahlprogramm aufgenommen werden könnte. (kbe)