Ermittlungen wegen Marktmanipulation gegen VW-Chef Müller

Nach Martin Winterkorn, Hans Dieter Pötsch und weiteren Volkswagen-Managern ist jetzt auch Vorstandsvorsitzender Matthias Müller in Visier der Ermittler geraten – es geht um den Vorwurf der Marktmanipulation.

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Auspuff, VW, Volkswagen, Abgas-Skandal
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Von
  • Jan Mahn

Nachdem bereits gegen Martin Winterkorn und den VW-Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter Pötsch wegen des Verdachts der Marktmanipulation ermittelt wird, läuft jetzt auch gegen Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre. Damit bestätigte die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Mittwoch Gerüchte, wonach bereits seit Februar 2017 ermittelt würde.

Neben Müller sind auch Winterkorn und Pötsch in ihrer Funktion als Vorstandsmitglieder der Porsche SE Ziel der Untersuchung. Eine entsprechende Strafanzeige stellte im Sommer 2016 die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Manager sollen Informationen über die manipulierte Software in Dieselfahrzeugen nicht rechtzeitig an die Öffentlichkeit weitgergeben haben, wozu sie gesetzlich verpflichtet gewesen wären. In Folge der Veröffentlichungen brach der VW-Aktienkurs ein.

Ebenfalls wegen Marktmanipultion und zusätzlich wegen Betrugs ermittelt gleichzeitig die Staatsanwaltschaft Braunschweig, zuständig für die Volkswagen AG in Wolfsburg, unter anderem gegen Winterkorn und Pötsch. Dazu kommen für VW zivilrechtliche Klagen in Deutschland und den USA. (jam)