FCA will Dieselautos in den USA umrüsten

Der italienisch-amerikanische Autohersteller Fiat Chrysler will in den USA gut 100.000 Autos mit Dieselmotor umrüsten, bei denen der Verdacht der Abgasmanipulation besteht. Der Konzern legte den Umweltämtern EPA und Carb entsprechende Pläne zur Genehmigung vor

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Jeep Grand Cherokee

(Bild: Hersteller)

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Von
  • dpa

Betroffen ist unter anderem der neue Jeep Grand Cherokee

(Bild: FCA)

Der italienisch-amerikanische Autohersteller Fiat Chrysler will in den USA gut 100.000 Autos mit Dieselmotor umrüsten, bei denen der Verdacht der Abgasmanipulation besteht. Der Konzern legte den Umweltämtern EPA und Carb entsprechende Pläne zur Genehmigung vor. Fiat Chrysler hat zunächst die Zulassung für neue Jeep Grand Cherokee und Ram 1500 Pick-up-Trucks des Baujahres 2017 beantragt, in denen eine aktualisierte Version strittiger Programme zur Abgaskontrolle installiert wurde. Dieses Software-Update hofft der Konzern dann auch bei älteren Fahrzeugen der Modelle aufspielen und so seine rechtlichen Konflikte in den USA beilegen zu können.

Die Umweltbehörden hatten im Januar 2017 den Verdacht geäußert, dass neben Volkswagen auch Fiat Chrysler sogenannte Abschalteinrichtungen zur Manipulation von Stickoxidwerten eingesetzt hat. Gegen den Konzern, der auch in Europa der Abgas-Trickserei verdächtigt wird, laufen in den USA Zivilklagen, zudem ermitteln mehrere Behörden, unter anderem das Justizministerium.

Fiat Chrysler weist die Vorwürfe zurück und geht davon aus, sich mit seiner Abgastechnik im legalen Rahmen zu bewegen. Der Autohersteller rechnet damit, dass die Umweltämter den nun unterbreiteten Umrüstungsplänen zustimmen. Der Antrag sei das Ergebnis monatelanger Verhandlungen. Der Konzern glaubt, damit auch den Weg für eine rasche Einigung mit der US-Justiz geebnet zu haben.

(mfz)