Twitter-Nutzer fordern Tim Cook zur Aufgabe von Trump-Beratertätigkeit auf

Der Apple-Chef sitzt noch im "Council" des US-Präsidenten. CEO-Kollege Elon Musk hatte den Job nach Trumps Entscheidung, das Pariser Klimaabkommen zu verlassen, aufgegeben.

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Tim Cook

Tim Cook bei dem Event im Bill Graham Civic Auditorium in San Francisco.

(Bild: dpa, Monica Davey)

Lesezeit: 2 Min.

Zahlreiche Nutzer auf Twitter haben Apple-CEO Tim Cook dazu aufgefordert, nicht mehr am "Presidential Council" von US-Präsident Donald Trump teilzunehmen. Der Chef des iPhone-Produzenten hatte sich zuvor in scharfen Worten gegen Trumps Entscheidung gewandt, das Pariser Klimaabkommen zu verlassen – sowohl in einem Tweet als auch in einem internen Rundschreiben an die Mitarbeiter des iPhone-Konzerns. Es sei eine “falsche Entscheidung für den Planeten”. Apple werde weiterhin alles tun, den Klimawandel zu bekämpfen.

Im Gegensatz zu Tesla-Chef Elon Musk hat Cook aber bislang noch nicht angekündigt, seine Beratertätigkeit für Trump aufzugeben. Der Apple-Chef ist seit März Teil des sogenannten Council im "Büro für amerikanische Innovation" des Weißen Hauses. Neben Cook ist hier auch Microsoft-Gründer Bill Gates und Salesforce-Chef Marc Benioff vertreten.

Musk hatte bereits vor der sich ankündigenden Entscheidung, das Pariser Klimaabkommen zu verlassen damit gedroht, Trump nicht mehr zu beraten – eine Tätigkeit, die unter Musk-Fans sowieso nicht unumstritten war. Der Klimawandel sei "echt". Wenn die USA das Abkommen verlassen, sei dies "nicht gut für Amerika oder die Welt". Bob Iger, Chef des Unterhaltungskonzerns Disney, hatte den Presidential Council ebenfalls verlassen – "aus prinzipiellen Gründen", wie er auf Twitter ankündigte.

Auf Twitter sagten Nutzer nun zu Cook, es wäre "ein machtvolles Statement", wenn Apple die Beratertätigkeit aufgeben würde. Diese seien sowieso "nichts mehr als ein Schwindel", so ein User. "Bitte verlasse den Beraterstab", sagte eine andere Nutzerin. Mancher User machte sich in wütenden Worten Luft. Es sei an der Zeit für Cook, den Beraterstab "dieses Idioten" zu verlassen, hieß es unter anderem.

Cook hatte in seinem internen Schreiben an die Apple-Mitarbeiter betont, der Konzern werde weiterhin an seinem Ziel festhalten, eine geschlossene Lieferkette umzusetzen, bei der die Rohstoffe aus dem Recycling kommen. Es gebe etliche Gründe, die Zukunft des Planeten optimistisch zu sehen, schließlich leisteten Apple und unzählige andere auf der ganzen Welt "gute Arbeit". Apple werde "niemals zaudern, denn kommende Generationen hängen von uns ab". (bsc)