Kraftkompaktcoupé

Fahrbericht BMW M240i xDrive Coupé Performance Edition

Mit 340 PS kommt das BMW M240i Performance Coupé dem M2 in der Leistung sehr nah - es fehlen nur 30 PS. Dennoch kann er dem M-Modell nicht das Wasser reichen, denn dazu fehlen ihm noch entscheidende Fahrwerksverbesserungen. Wir probierten die auf 750 Stück limitierte Performance Edition

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Fahrbericht BMW M 240i xDrive Coupé 18 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Wolfgang Gomoll
Inhaltsverzeichnis

Beeindruckende Werte wie seine 250 kW / 340 PS, nur 22 kW / 30 PS weniger als ein M2 Coupé, die ihn in 4,4 Sekunden von null auf 100 km/h katapultieren, oder das Leistungsgewicht von 6,2 Kilogramm pro Kilowatt umreißen noch nicht die ganze Macht dieses Kraftkompakten. Das Wichtigste am 2er ist die Umsetzung dieses Potentials durch das fahrdynamisch überlegene Fahrzeugkonzept.

Es ist der in dieser Fahrzeugdimension ausgestorbene Standardantrieb. Er bietet gegenüber einem Quermotor und prinzipiellem Vorderraddantrieb die bestmögliche Ausgewogenheit bei gleichzeitig unerreichter Lenktransparenz durch Trennung von Antriebs- und Lenkkräften. Seine sekundäre Vorderachsbeteiligung als Allradmodell verwässert das zwar ein bisschen, bietet aber noch deutlich mehr Traktion. Das verschafft dem Coupé mit einem Radstand von 2,69 Metern so große Vorteile in engen Kurven, dass das hohe Leergewicht von 1615 Kilogramm kaum auffällt.

Dem M240i fehlt zwar das kompromisslos sportlich ausgelegte Fahrwerk des M2, doch tut das dem Spaß keinen Abbruch. Der aufgeladene Reihensechszylinder jubelt zwar gerne hoch, bietet aber bereits ab 1520/min das volle Drehmoment von 500 Nm. Dazu passt das sämige Hochdrehen des Turbo-Motors untermalt von einem samtig-sonoren Klang des Sechsenders, der stets präsent, aber nie aufdringlich ist. Im Sport-Modus straffen sich die adaptiven Dämpfer, die Lenkung wird direkter und die Befehle des Gaspedals werden noch unmittelbarer umgesetzt. Die gut abgestimmte Achtgang-Automatik wechselt die Gänge bei höheren Drehzahlen, um Drehfreude in Fahrdynamik umzusetzen.

Keine Sänfte

Die Lenkung ist präzise, ohne jedoch ganz die knackige Schärfe des M2-Pendants zu erreichen. Ähnliches gilt für das Fahrwerk, das in Kombination mit dem Allradantrieb, schnelle Kurvengeschwindigkeiten zulässt, aber eben nicht so kompromisslos auf Rundenbestzeit getrimmt ist, wie das des M2. Allerdings ist auch der M240i keine Sänfte, kurz aufeinanderfolgende Stöße reicht auch dieses Fahrwerk ziemlich ungefiltert an die Passagiere weiter. Ein Umschalten auf den Komfort-Fahrmodus bringt übrigens kaum eine Linderung, da die Fahrmodi ziemlich eng gespreizt sind.

Die Modellüberarbeitung ist übersichtlich und betrifft hauptsächlich das Infotainment, das jetzt auch bei der Kompaktklasse die neueste Version mit der Kacheloptik hat. Beim Fahren hilft der neue adaptive Tempomat, der vom BMW 3er übernommen wurde und sehr geschmeidig agiert. Das hilft beim entspannten Vorankommen.

Das BMW M240i Performance Coupé ist ein sportliches Fahrzeug, das nicht ganz an den M2 heranreicht. Der Unterschied manifestiert sich auch im Preis: Das M2 Coupé kostet 59.500 Euro und das BMW M240i xDrive Coupé M Performance Edition 55.700 Euro. Das entspricht einem Aufpreis von 4600 Euro gegenüber dem BMW M240i xDrive Coupé. Teil des Performance Pakets sind unter anderem geschmiedete 19-Zoll-Aluräder, aerodynamische Verbesserungen im Frontspoiler durch Luftführungen und Splitter, einen Carbon-Heckspoiler sowie einen Diffusor am Heck. Wer diese besondere Variante will, muss sich beeilen, denn es wird nur etwa 750 Stück davon geben. (fpi)