Grüne: Alte Diesel verschrotten, nicht verschieben

Alte Autos aus Deutschland dürfen nach Ansicht des Grünen-Politikers Oliver Krischer nun nicht massenhaft ins Ausland gelangen. „Wenn ein alter Diesel irgendwo auf der Welt weiterbetrieben wird, verlagert sich das Problem nur, wird jedoch nicht gelöst“, sagte er

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BMW 525d E61

(Bild: BMW)

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  • dpa

Weg damit: Diesel, die maximal die Euro 4-Norm schaffen, sollen verschrottet werden, sagen die Grünen. Der VDA begrüßt das.

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Alte Autos aus Deutschland dürfen nach Ansicht des Grünen-Politikers Oliver Krischer nun nicht massenhaft ins Ausland gelangen. Hersteller bieten derzeit bundesweit Umtauschprämien für Neuwagen an. „Wenn ein alter Diesel irgendwo auf der Welt weiterbetrieben wird, verlagert sich das Problem nur, wird jedoch nicht gelöst“, sagte Krischer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag).

Der Ex-Obmann der Grünen im Abgas-Untersuchungsausschuss warnte insbesondere davor, Alt-Diesel nun in afrikanische Länder auszuführen. Dort landen oft beispielsweise auch alte Elektrogeräte, die Umweltrisiken sind hoch. VW, Daimler, BMW, Ford und Toyota hatten Prämien angekündigt, wenn Besitzer alter Dieselautos der Abgasnormen Euro 1 bis Euro 4 nun Neuwagen mit der aktuellen Abgasnorm Euro 6, Hybrid- oder Elektroautos kaufen.

Bei Umwelt- und Verbraucherverbänden stießen die Umtauschprämien auf Kritik. Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund äußerte sich skeptisch, Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sprach von einer „Verkaufsmasche“. Der Autoclub AvD begrüßte die Prämien dagegen als sinnvolle Ergänzung der auf dem Dieselgipfel beschlossenen Maßnahmen. Der Branchenverband VDA verteidigte die Angebote: „Die dadurch beschleunigte Bestandserneuerung wird einen deutlichen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität und zum Klimaschutz leisten.“ (mfz)