Neues Konzept für Internet-Radio

Die zunehmende Beliebtheit des Internet-Radios bereitet den Anbietern Kopfzerbrechen. Eine neue Technik verspricht Abhilfe.

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Die in Portland, Oregon, ansässige Firma Supertracks will mit einem neuen Konzept das Internet-Radio verbessern. Radioanbieter kämpfen momentan mit dem Problem, dass sie für jeden zusätzlichen Nutzer ihrer Dienste serverseitig neue Bandbreite zur Verfügung stellen müssen. Nach Angaben von Supertracks können sich für die Radiosender dadurch jährliche Kosten von 81 US-Dollar pro Nutzer ergeben. Das neue System, das den Namen Bridgeport trägt, soll diese Kosten auf 15 US-Dollar senken.

Statt die Musikstücke über einen kontinuierlichen Stream zu übermitteln, wird bei Bridgeport einmalig ein Musikpaket von 800 MByte übermittelt. Dieses Paket enthält die Musikstücke, die vom jeweiligen Radiosender am häufigsten gespielt werden. Danach erfolgen sporadische Updates der Musikdatenbank. Für den Nutzer sind die einzelnen Titel nicht zugänglich, auch die Abfolge der Stücke wird nach wie vor vom Radiosender bestimmt – besonders in den USA ein wichtiges Argument, um Radioangebote nach der so genannten statutory license pauschal abgelten zu können. Um die Gebühren für Internet-Radioangebote von Sendern gibt es seit einiger Zeit heftige Auseinandersetzungen.

Supertracks arbeitet seit der Gründung im Februar 1999 an Kopierschutzmechanismen für Audiodaten. Das neue System benötigt Microsofts Media-Software. Zum weit verbreiteten Realplayer von RealNetworks ist es nicht kompatibel. (sha)