Komplett drahtlose Kopfhörer: AirPods rollen US-Markt auf

85 Prozent der Umsätze im noch jungen Segment der "totally wireless headphones" in den USA gehen an Apple – gemessen in US-Dollar. Das hat eine Analyse des Marktforschungsunternehmens NPD Group ergeben, die in dieser Woche veröffentlicht wurde. Dabei wurde überprüft, welche Marken den neuen Sektor dominieren.

Marktführer trotz Lieferschwierigkeiten

Mehr als 900.000 Einheiten sollen seit Anfang des Jahres verkauft worden sein. Konkurrenten für Apples AirPods kommen unter anderem von Bragi (mit Sitz in München), Samsung, Nuheara und Doppler Labs. Insbesondere durch Apple und Samsung soll der Markt getrieben werden. Das ist auch deshalb interessant, weil Apple seit Erscheinen der AirPods im vergangenen Dezember massive Lieferschwierigkeiten hatte. So wartete man regulär sechs Wochen auf eine Bestellung. Die Lieferzeit ist mittlerweile auf zwei Wochen gesunken und in manchem Laden kann man die Stöpsel mit Glück auch sofort mitnehmen.

Als mögliche Gründe für Apples Marktdominanz nennt die NPD Group Apples "Markenresonanz", den W1-Chip, der eine stabilere Bluetooth-Verbindung der Kopfhörer verspricht sowie eine "disruptive Preisgestaltung". Apples AirPods kosten in den USA 160 Dollar, was zumindest anfangs unter den Preisen der Konkurrenz lag. Hierzulande werden 180 Euro fällig.

Assistenzfunktion noch nicht sehr wichtig

Um sich gegen Apple durchzusetzen, müssten Konkurrenten, die nun in den Markt drängten, sich über Funktionen, Tonqualität sowie Dienste und Apps absetzen, so die NPD Group. Apple werde es Marken, die neu in den Markt kämen, anfangs nicht leicht machen. Momentan sehen die Kunden laut dem Bericht komplett drahtlose Kopfhörer noch nicht als Assistenzsysteme, auch wenn Apple etwa Siri mitbringt. Als möglichen Wettbewerber sehen die Marktforscher Amazons Alexa.

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(bsc)