Dobrindt will Ladepunkte mit 100 Mio Euro fördern

Bundesverkehrsminister Dobrindt hat ein Förderprogramm angekündigt, mit dem die Attraktivität von Elektroautos gesteigert werden soll. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet rät dagegen zum Kauf von aktuellen Dieselautos

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Ladesäule für Elektroautos

(Bild: Frank Schnelle / Vattenfall)

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  • dpa

Der derzeitige Bundesverkehrsminister will 13.000 Ladepunkte mit 100 Millionen Euro fördern.

(Bild: Frank Schnelle / Vattenfall)

Der derzeit amtierende Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat ein Förderprogramm angekündigt, mit dem die Attraktivität von Elektroautos gesteigert werden soll. Damit „bringen wir Ladesäulen in die Fläche und den Strom zu den E-Autos“, sagte er der Passauer Neuen Presse (Ausgabe vom 11. September 2017).

Unter Berufung auf dessen Ministerium schrieb die Zeitung, ab kommendem Donnerstag bis Ende Oktober könnten private Investoren, Städte und Gemeinden erneut Förderanträge für E-Ladestationen stellen. Damit solle die Errichtung von bis zu 12.000 Normal- und 1000 Schnellladepunkten gefördert werden – mit rund 100 Millionen Euro. „Parallel treiben wir den Aufbau der Ladeinfrastruktur auf den Autobahnraststätten voran. Damit schaffen wir eine flächendeckende und bedarfsorientierte Ladeinfrastruktur für E-Autos in Deutschland“, sagte Dobrindt.

Die SPD hatte zuletzt von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Zustimmung zu neuen Milliardenhilfen des Bundes an Länder und Kommunen im Verkehrsbereich gefordert. So soll die Luft in Städten sauberer werden, in denen wegen hoher Schadstoffwerte Fahrverbote drohen. Die Sozialdemokraten verlangten auch, dass es so mit Bundeshilfe bis 2020 bundesweit mindestens 100.000 Ladesäulen geben sollte.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) rät trotz der Diskussion um die Technologie bei einem Auto-Neukauf noch zum Diesel. „Die moderne Dieseltechnologie ist eigentlich ökologisch das Beste, was man derzeit hat“, sagte er in einem Interview des WDR-Magazins Westpol. Der CO2-Ausstoß sei geringer, argumentierte er. Und es gebe auch geringere Stickoxide, „als bei den alten Dieseln, über die wir im Moment so viel diskutieren.“ (mfz)