Volkswagen-Händler: Software-Update taugt nicht
Der Verband der VW- und Audi-Händler hat hohe Schadenersatzforderungen gegen den Konzern angekündigt. Das schlechte Krisenmanagement führe zu Wertverlusten bei Diesel-PKW.
Der Verband der VW- und Audi-Händler will nach Angaben des Verbandschefs Dirk Weddigen von Knapp Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe gegen den VW-Konzern stellen. Derzeit lasse man ein Rechtsgutachten erstellen, um entsprechende Forderungen zu untermauern, so Weddigen von Knapp im aktuellen Spiegel. Der Verband hat seine Forderungen demnach bereits in einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Marke VW, Herbert Dies, offengelegt.
Nach Verbandsangaben liege der Wertverlust pro Auto bei bis zu 3000 Euro. Weddigen von Knapp kritisiert im Interview zudem das Krisenmanagement im Dieselskandal: "Wie der Konzern damit umgeht, ist unglaublich". Er verstehe Kunden, die gegen den Konzern klagen würden. Deutliche Worte findet er beim Thema Software-Updates: Nur die teurere Nachrüstung von Hardware "tauge wirklich", um die Probleme bei der Abgasreinigung zu lösen. Bei VW meine man aber augenscheinlich, dass es mit einem Software-Update für 70 Euro getan sei. (sha)