BMW rechnet mit wachsenden Gewinnmargen bei Elektroautos

BMW produzierte bisher 100.000 Elektroautos des Modells i3 in Leipzig: Den Anlass nutzte der Münchner Konzern zum Feiern. Doch bislang verdient BMW vergleichsweise wenig mit den Elektro-Kleinwagen.

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BMW rechnet mit wachsenden Gewinnmargen bei Elektroautos

(Bild: heise Autos / Christoph M. Schwarzer)

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  • dpa
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BMW-Chef Harald Krüger geht davon aus, dass sein Unternehmen künftig mit Elektroautos höhere Gewinne erzielen kann. Derzeit lasse sich mit elektrisch betriebenen Wagen zwar noch weniger verdienen als mit klassischer Verbrennungstechnik, sagte Krüger am Donnerstag im Leipziger BMW-Werk. Der Fortschritt der Technik mache die Produktion aber günstiger.

"Das Know-how zu Chemie, zu Batteriezellen, zu Zelltechnik schreitet ständig weiter, so dass wir da Kosten optimieren können", sagte Krüger. Von Vorteil sei dabei, dass BMW seine Elektromotoren selbst produziere und nicht einkaufe. Zehn Prozent Gewinnmarge seien auch in der Zeit der Elektromobilität gesetzt.

Wie viel Gewinn der Münchner Auto-Konzern derzeit mit seinem Elektro-Aushängeschild, dem BMW i3, mache, wollte Krüger nicht sagen. Am Donnerstag ging im Leipziger Werk das 100.000. Auto dieses Modells vom Band.

Noch machen E-Autos nur einen Bruchteil des BMW-Absatzes aus. Von Januar bis September verkaufte der Münchner Konzern nach eigenen Angaben rund 1,8 Millionen Autos weltweit. Darunter waren nur 22.200 der elektrisch betriebenen Kleinwagen aus der i3-Reihe.

Bislang verkauft sich der i3 vor allem im Ausland. In den ersten drei Quartalen 2017 gingen nach Angaben einer BMW-Sprecherin gut 3100 der E-Kleinwagen nach Deutschland. Die größten Absatzmärkte für den in Leipzig gefertigten i3 waren in diesem Jahr bislang Norwegen, die USA, Deutschland und Großbritannien.

Das elektrisch betriebene Modell wird seit 2013 in Leipzig gefertigt. Rund 7000 der i3-Kleinwagen waren nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) Anfang des Jahres auf Deutschlands Straßen unterwegs – ein Plus von mehr als 50 Prozent im Vergleich zu Januar 2016. Bis 2025 will BMW 25 elektrifizierte Modelle anbieten, darunter 12 vollelektrische und 13 Plug-in-Hybride.

Ausrangierte E-Auto-Batterien sollen künftig in Leipzig die Stromversorgung des Werks verbessern. Konzern-Chef Krüger und Sachsens scheidender Ministerpräsident Stanislaw Tillich nahmen dazu am Donnerstag eine Speicherfarm in Betrieb.

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(anw)