Zwickau wird Haupt-Produktionsort für VWs E-Mobile

Der Volkswagen-Standort in Zwickau soll komplett auf die Produktion von E-Fahrzeugen umgerüstet werden. Damit erfolge eine wichtige Weichenstellung für die Elektrifizierung und Hybridisierung des Produktportfolios im Konzern

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Zwickau wird Haupt-Produktionsort für VWs E-Mobile
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  • dpa

Der VW I.D. und der VW Beetle als E-Fahrzeug könnten unter anderen bereits 2020 in Serie gehen, bis 2025 will Volkswagen 80 Elektromodelle auf die Straße bringen. Im Bild stellt Volkswagen die Antriebstechnik des I.D. dar.

(Bild: Volkswagen)

Der Volkswagen-Standort in Zwickau soll komplett auf die Produktion von E-Fahrzeugen umgerüstet werden. Damit erfolge eine wichtige Weichenstellung für die Elektrifizierung und Hybridisierung des Produktportfolios im Konzern, teilte Volkswagen heute (17. November 17) in Wolfsburg mit.

Weitere Standortentscheidungen dazu würden bei den einzelnen Marken mit der weiteren Umsetzung der „Roadmap E“ getroffen. Bis Ende 2022 will VW mehr als 34 Milliarden Euro in die Entwicklung von Elektromobilität, autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste sowie in die Digitalisierung investieren.

Ab 2019 solle in Zwickau die ID-Modellfamilie vom Band rollen, dazu kämen E-Autos von Audi und Seat. Die Konzernmarke Skoda werde zwei E-Varianten in Tschechien bauen.

Konzernchef Matthias Müller hatte zuvor angekündigt, dass Volkswagen die Investitionen in die Elektromobilität bis 2030 auf 20 Milliarden Euro hochfährt. Bis 2025 bringen die Konzernmarken insgesamt über 80 neue Modelle mit E-Motor auf den Markt, darunter rund 50 reine E-Autos und 30 Plug-in-Hybride. Bis 2030 solle die gesamte Modellpalette elektrifiziert werden.

Darüber hinaus sollen in China in den nächsten sieben Jahren mit Partnern zehn Milliarden Euro in die E-Mobilität investiert werden.

Laut Betriebsratschef Bernd Osterloh sollen im Gegenzug für die E-Auto-Produktion in Zwickau die bisherige Passat-Produktion ab 2018 nach Emden und die Golf-Familie mit der neuen Fahrzeuggeneration – dem Golf 8 – komplett nach Wolfsburg verlagert werden. In die geplante Batteriezellforschung in Salzgitter sollen 200 Millionen Euro fließen. Über eine Milliarde Euro fließe ins sächsische Zwickau. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der auch im Aufsichtsrat des Autobauers sitzt, ergänzte, die Entwicklung der E-Autos bleibe in Wolfsburg. Später werde die E-Fertigung auch auf andere Werke ausgedehnt.

Mit den Investitionsplänen würden dennoch die Voraussetzungen geschaffen, Volkswagen bis 2025 zur „weltweiten Nummer Eins in der Elektromobilität zu machen“, sagte Müller. (fpi)