LetsBuyIt.com treibt neuen Geldgeber auf
Der Co-Shopping-Anbieter LetsBuyIt.com, der zum Jahreswechsel einen Konkurs abwenden konnte, hat nach eigenen Angaben eine neue Investitionszusage erhalten.
Der niederländische Co-Shopping-Anbieter LetsBuyIt.com hat nach eigenen Angaben neue Investitionszusagen über 25 Millionen Euro erhalten. Die in New York ansässige GEM Group (Global Emerging Markets) wolle Aktien der LetsBuyIt.com in dieser Höhe zeichnen, teilte das am Neuen Markt notierte Unternehmen heute in einer Ad-hoc-Meldung mit. Laut Recherchen des Spiegel war GEM Anfang März dieses Jahres als größter Einzelinvestor in Zusammenhang mit einem umstrittenen Aktienpaket der krisengeschüttelten Hildesheimer Metabox AG in Erscheinung getreten.
LetsBuyIt.com hatte zu Beginn dieses Jahres einen Konkursantrag gestellt, ihn jedoch später wieder zurückgezogen. Die jetzt zugesagten Mittel sollen für die weitere Finanzierung des Wachstums und zur Verbesserung der Margen genutzt werden. "Im vierten Quartal 2002 wollen wir die Profitabilität erreichen", erklärte Interimsvorstand Rolf Hansen im Gespräch mit heise online.
Probleme gibt es dagegen mit einem anderen LetsBuyIt-Investor. Vom Anfang des Jahres gewonnenen Geldgeber Shmulik Stein International Investments, der eine erste Investitionstranche von 3,8 Millionen Euro und eine weitere Investition von 26,2 Millionen Euro, gebunden an das Erreichen festgelegter Zielvorgaben, zugesagt hatte, wurden bisher lediglich 948.995 Euro eingezahlt. "Wir führen Gespräche mit SSII über die Einzahlung des Differenzbetrags der ersten Tranche und stehen in Nachverhandlungen über die ursprünglichen Beteiligungsverträge", sagte Hansen.
Im Januar hatte LetsBuyIt.com mitgeteilt, dass 80 Millionen Euro erforderlich seien, um bis Ende 2002 aus den roten Zahlen zu kommen. Die Verluste des Co-Shoppers haben sich im Jahr 2000 auf immerhin 141,7 Millionen Euro addiert, wie aus dem heute veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. (em)