Mazda und Toyota: Gemeinsames US-Werk

Mazda und Toyota investieren 1,6 Milliarden Dollar in ein neues, gemeinsames Werk. Es soll in der Stadt Huntsville im US-Bundesstaat Alabama entstehen, teilten die Konzerne mit. Ab dem Jahr 2021 sollen dort rund 300.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band laufen

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(Bild: Toyota)

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  • dpa

Im neuen Werk sollen rund 300.000 Autos pro Jahr gebaut werden.

(Bild: Toyota)

Mazda und Toyota investieren 1,6 Milliarden Dollar in ein neues, gemeinsames Werk. Es soll in der Stadt Huntsville im US-Bundesstaat Alabama entstehen, teilten die Konzerne am Mittwoch (10. Januar 2018) mit. Ab dem Jahr 2021 sollen dort rund 300.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band laufen. Die Unternehmen wollen mit dem Werk bis zu 4000 Arbeitsplätze schaffen.

Die neue Fabrik liegt lediglich 14 Meilen von einer bereits bestehenden Fertigungsstätte von Toyota entfernt. Toyota und Mazda hatten ihre Pläne im August 2017 angekündigt, die Standortwahl aber zunächst offen gelassen. Bislang ist nicht bekannt, was ihnen an Steuernachlässen und anderen Anreizen gewährt wurde. Politiker sind in der Regel zu teuren Zugeständnissen bereit, um als Beschaffer von Jobs auftrumpfen zu können.

Durch die neue Fabrik bauen die südlichen US-Bundesstaaten ihre Bedeutung für die Autobranche weiter aus. Die Region von Texas bis South Carolina wird dadurch immer stärker zur Konkurrenz für das traditionelle Zentrum der US-Autoindustrie rund um Detroit im Bundesstaat Michigan an der Grenze zu Kanada. Von dort stammen die US-Schwergewichte General Motors, Ford und Chrysler.

Angelockt von geringerem Gewerkschaftseinfluss und günstigeren Produktionskosten setzen vor allem ausländische Hersteller stark auf den Süden. Daimler betreibt schon seit über 20 Jahren ein Werk in Alabama und kündigte zuletzt an, dieses kräftig auszubauen. Volkswagen fertigt schon lange im benachbarten Bundesstaat Tennessee, BMW nicht weit entfernt in South Carolina. (mfz)