Falcon Heavy: SpaceX vor Start einer der stärksten Raketen seit der Saturn V

Am Dienstag will SpaceX endlich den ersten Flug der neuen Rakete Falcon Heavy durchführen. Der war seit Jahren verschoben worden. Zur Vorführung soll sie nun einen Tesla in einen Orbit um die Sonne schießen.

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Falcon Heavy: SpaceX vor Start einer der bislang stärksten Raketen

Die Falcon Heavy soll Elon Musks Tesla ins All schießen.

(Bild: SpaceX)

Lesezeit: 2 Min.

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX will am heutigen Dienstag erstmals seine mächtige Rakete Falcon Heavy starten, die bald mehr Nutzlast ins All schießen soll als jede Rakete seit der Saturn V. Das angepeilte Startfenster für den Jungfernflug vom Kennedy Space Center öffnet sich um 19:30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Dann bleiben SpaceX drei Stunden für den Start, der zuerst für "spätestens 2014" angekündigt und dann immer wieder verschoben worden war..
[Update] Die Rakete ist um 21:45 Uhr MEZ gestartet.[/Update]

Weil es ein Vorführflug ist, wird die Rakete keine wirkliche Nutzlast mitnehmen. Aber SpaceX-Gründer Elon Musk lässt sie öffentlichkeitswirksam ein Auto aus dem anderen eigenen Unternehmen – einen roten Tesla Roadster – aus dem Schwerefeld der Erde hinaus und in eine Umlaufbahn um die Sonne schießen.

Falcon Heavy (9 Bilder)

Die Falcon Heavy auf dem Startfeld
(Bild: SpaceX)

Die Falcon Heavy ist ein wichtiger Grundstein der Pläne von SpaceX unter anderem für bemannte Missionen. Sie soll bis zu 64 Tonnen Nutzlast in den niedrigen Erdorbit (LEO) schicken können, deutlich mehr als alle anderen derzeit eingesetzten Raketen. Europas Lastenpferd, die Ariane 5, beispielsweise kommt hier auf rund 20 Tonnen. Die zuletzt 1973 gestartete NASA-Mondrakete Saturn V schaffte mit bis zu 118 Tonnen einst noch deutlich mehr, genauso wie die sowjetische Energija, die aber nur zwei Starts absolvierte.

Zwar war auch das Raketensystem des Space Shuttles stärker als die Falcon Heavy, aber der Raumtransporter hatte lediglich für rund 24 Tonnen Nutzlast Platz und Kraft. Gleichzeitig sollen die Starts der Falcon Heavy künftig vergleichsweise günstig sein, weil die Triebwerke wiederverwendet werden können.

Nach einigen Rückschlägen bei der Falcon 9 befördert SpaceX mit der Rakete inzwischen zuverlässig Satelliten ins All – wobei noch unklar ist, wer die Verantwortung für den gescheiterten Start des US-Militärsatelliten Zuma trägt.

Nun soll die Falcon Heavy nicht nur bemannte Flüge ins All ermöglichen, sondern auch Missionen zum Mond und später sogar zum Mars. Die NASA selbst entwickelt derweil das Space Launch System, das in seiner endgültigen Ausbaustufe schließlich sogar die Saturn V übertreffen soll. Der erste Start soll aber frühestens Ende 2019 stattfinden.

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(mho)