Weniger Stau dank Quantencomputer

In Peking herrscht Stau – bei einem Experiment konnte ein Quantencomputer jedoch Taxis so auf unterschiedliche Strecken verteilen, dass sie deutlich schneller ankamen. Ist die Technik reif für die Praxis?

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Experiment: Weniger Stau dank Quantencomputer
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Schon lange beschäftigen sich Forscher mit Quantencomputern, doch mittlerweile schaffen erste Systeme den Sprung von der Theorie in die Praxis. So auch bei einem Experiment der Volkswagen Labs, bei dem ein Quantencomputer Taxis zur Stauvermeidung auf unterschiedliche Routen zwischen Pekinger Stadtzentrum und Flughafen verteilte.

Wie Christian Seidel, Florian Neukart und Gabriele Compostella in der aktuellen iX 2/2018 erklären, standen für den Versuch Datensätze von rund 10.000 Fahrzeugen zur Verfügung, von denen 418 auf dem Weg zum Flughafen waren. Für jedes dieser Fahrzeuge gab es drei Routen zum Ziel, auf die jeweiligen Strecken sollte das System die Taxis möglichst gleichmäßig verteilen.

Die wahre Herausforderung begründet sich jedoch darin, die Fragestellung und die Daten in eine für den Quantencomputer passende Form zu bringen. Die Volkswagen Labs griffen hierbei auf ein Quantum-Annealing-System von D-Wave zurück. So mussten die Forscher ihr Experiment als Optimierungsproblem einer quadratischen Gleichung mit binären Variablen formulieren.

Wie sie dabei vorgingen, welche weiteren Fragen ein solches System in der Praxis stemmen müssen könnte und inwiefern sich Quantencomputer immer mehr dem praktischen Einsatz annähern, können Interessierte im Artikel nachlesen.

Siehe dazu auch:

  • Quantum Computing: Verkehrsoptimierung mit einem D-Wave Quantum Annealer, iX 2/2018, S. 94.

(fo)