Gesalbt

Rostschutz mit Fluid Film und Perma Film

Mercedes produzierte um die Jahrtausendwende notorische Rostlauben. Die Gründe hierfür besprechen wir woanders, wir haben an einer 2000er C-Klasse T-Modell (W202) über den Winter den Rostschutz Fluid Film getestet

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Clemens Gleich
Inhaltsverzeichnis

Zum Kauf des alten Mercedes C 180 T-Modell (W202) erhielten wir hier aus der Leserschaft eine Menge hilfreicher Tipps zur geplanten Rostvorsorge. An dieser Stelle noch einmal danke dafür. Letztendlich entschieden wir uns für das Produkt "Fluid Film" mit dem Schutzüberstrich "Perma Film". Die Gründe dafür: Fluidfilm ist ungiftig, was es einfacher zu verarbeiten machte als manche Alternativen. Dazu kam, dass sich schon der Vorbesitzer recht gut um Rostvorsorge gekümmert hatte, sodass es darum ging, den bestehenden Schutz zu reparieren und auszudehnen.

Ende September 2017 ging es los. Den Fluidfilm kauften wir als Spray. Auf die Roststelle aufgesprüht, kriecht das Produkt unter eifrigem Kriechmittel-Verdunstungs-Geblubber in Ritzen und vor allem in den Rost, den es idealerweise sättigt wie einen Schwamm. Dann können Wasser, Elektrolyte und Sauerstoff dort nicht mehr weiter mit dem Stahl reagieren. Das Spray lässt sich sehr einfach auftragen und zeigte sich überdies ergiebiger als erwartet. Insgesamt brauchten wir nicht mehr als etwa anderthalb Dosen (enthalten je 400 ml). Die ungeöffneten, zu viel gekauften Dosen verkauften wir wieder.

Darüber pinselten wir den Permafilm aus einer großen 3-Liter-Dose, von der selbst nach der Ausbesserung im Frühjahr das Meiste noch übrig ist. Nach einigen Sonnentagen Trocknung fühlt sich dieser Rostschutz wie Wachs an: trocken, aber nachgiebig. Die befürchtete Fettschmelze unter dem Wagen in der gelegentlich noch kräftigen Herbstsonne blieb aus.

Einen Winter später ...

Im April zur Umbereifung auf Sommerreifen kam der W202 wieder auf die Hebebühne, nach gut 5000 km Winterbetrieb. Ich war mir aus Erfahrungen mit Rostschutz an Motorrädern sicher, dass wir Dreckpartikel an der Schicht haften finden würden, und das war auch so. Es lässt sich kaum vermeiden, wenn so eine Schicht nicht wirklich lackhart wird. Ich finde es nicht schlimm, der Leser möge sich anhand der Bilderstrecke ein eigenes Urteil darüber bilden, ob ihn das stört. Ein technisches Problem konnte ich nicht feststellen. Der größte Teil des Partikeldrecks ließe sich mit etwas Wasserdruck gut entfernen.