Update: Consumer Reports empfiehlt Tesla Model 3

Die amerikanische Konsumentenzeitschrift Consumer Reports revidierte ihr negatives Urteil der Tesla Mittelklasselimousine Model 3. Sie hatte dem für das Elektroautounternehmen sehr wichtigen neuen Tesla-Modell zunächst die Kaufempfehlung verweigert, unter anderem wegen zu langer Bremswege

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Tesla Model 3

(Bild: Tesla)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Lorenz

Das Tesla Model 3 bremst nach einem Softwareupdate deutlich besser. Folge ist eine Kaufempfehlung von Consumer Reports.

(Bild: Tesla)

Die amerikanische Konsumentenzeitschrift Consumer Reports revidierte ihr negatives Urteil des Tesla Model 3. Sie hatte dem neuen Modell zunächst die Kaufempfehlung verweigert, unter anderem wegen zu langer Bremswege. Tesla reagierte mit einem bisher beispiellosen Softwareupdate, das alle ausgelieferten Fahrzeuge over the air, also automatisch, erhielten. Dadurch wird der Bremsweg aus 100 km/h um fast sechs Meter verringert.

Neben geringfügigeren Komfortmängeln hatte bei einem Test von zwei Tesla Model 3 vor allem der lange Bremsweg aus 100 km/h die Zeitschrift dazu gebracht, die Kaufempfehlung für das mit vielen Ambitionen begleitete neue Tesla-Großserienmodell zu verweigern. Das Tesla-Modell kam erst nach über 46 Metern zum Stehen. Das waren über zwei Meter mehr als der schwere Pick-up Ford F-150 für die gleiche Bremsung braucht.

Das Tesla Model 3 brauchte aus 100 km/h sogar 7,6 m länger um zum Stillstand zu kommen als das Tesla-SUV Model X. Nach dem Tesla over the air ein Software-Update aufgespielt hatte, testete Consumer Reports das Model 3 noch einmal. Jetzt kam die Mittelklasselimousine aus 100 km/h nach 40,5 Metern zum Stehen. Das ist laut Consumer Reports ein durchschnittlicher Wert für das Segment des Tesla Model 3. Durch das neue Ergebnis verbesserte sich der Notendurchschnitt des Tesla Model 3 so, dass es sich jetzt eine Kaufempfehlung verdiente.

Allerdings erfüllt der Tesla Model 3 auch jetzt noch nicht die Ankündigung von Tesla-Chef Elon Musk, die Bremsleistung des Model 3 zur „klassenbesten“ zu machen. Außerdem hatten die Consumer-Reports-Tester auch die Bedienung des Model 3 kritisiert. Durch reine Bildschirmsteuerung von Komfort- und Fahrfunktionen über Touchscreens würde der Fahrer überdurchschnittlich stark vom Verkehrsgeschehen abgelenkt. Auch hier scheint Tesla zu reagieren, indem die Oberflächen- und Menüstruktur neu konfiguriert wird. Die Tester stellten nach dem Update auch hier Änderungen fest.

(chlo)