Daimler: eVito demnächst, eSprinter 2019, Brennstoffzellen-Sprinter irgendwann

Während sich die bisher von Daimler geplanten Vans eher für städtische Bereiche eignen, plant das Unternehmen ein Brennstoffzellen-Van für längere Strecken.

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Daimler: eVito demnächst, eSprinter 2019, Brennstoffzellen-Sprinter irgendwann

Der Concept Sprinter F-Cell wurde zunächst als Reisemobil ausgeführt.

(Bild: Daimler)

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Daimler hat seine Pläne für seine Flotte an elektrischen Lieferwagen konkretisiert. Der voll elektrisch angetriebene Midsize-Van eVito soll nach der IAA Nutzfahrzeuge Ende September an Kunden ausgeliefert werden. Kommendes Jahr soll der "Large Van" eSprinter folgen und außerdem hat die Daimler-Tochter Mercedes-Benz Vans das Konzept für einen Sprinter mit Brennstoffzellen- und Batterieantrieb vorgestellt – genannt Concept Sprinter F-Cell.

Aus dem Zusammenspiel von Batterie und Brennstoffzelle sollen sich eine elektrische Leistung von etwa 147 kW und ein Drehmoment von 350 Newtonmeter ergeben. Die drei Tanks im Unterbau speichern insgesamt 4,5 Kilogramm Wasserstoff und sollen für eine Reichweite von rund 300 Kilometern sorgen. Durch einen optionalen weiteren Tank im Heckbereich könne die Reichweite auf bis zu 530 Kilometer gesteigert werden, teilt Daimler mit.

eVito, eSprinter und der Brennstoffzellensprinter (v.l.n.r.)

(Bild: Daimler)

Bisher hat Daimler den Concept Sprinter F-Cell als Reisemobil gezeigt. Durch die hohe Reichweite dank der Brennstoffzelle eigne sich das Fahrzeug aber auch für andere Einsatzzwecke wie beispielsweise bei längere Kurierfahrten oder für Kleinbusse im interurbanen Betrieb. Wann er in den Verkauf kommen soll, hat Daimler nicht bekannt gegeben.

Der eVito ist hingegen für den urbanen Lieferverkehr gedacht, soll mit seiner Reichweite und seiner Laderaumkapazität aber auch für Handwerker und Servicetechniker gedacht sein. Die Batteriekapazität von 41 kWh soll für 150 Kilometer reichen. Nach sechs Stunden Ladezeit soll die volle Reichweite wieder bereit sein. Der Antrieb leistet 84 kW und erreicht ein Drehmoment von bis zu 300 Newtonmetern. Die Höchstgeschwindigkeit lässt sich an den jeweiligen Einsatzzweck anpassen: innerstädtisch soll eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h die Reichweite vergrößern, alternativ ist eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h konfigurierbar.

Hermes Germany will 1500 eVitos übernehmen. Zu dem Pilotprojekt mit der Firma gehört laut Daimler auch ein intelligentes, softwaregesteuertes Lastmanagement. Ein weiterer Daimler-Kooperationspartner ist Amazon Logistics, das bis Jahresende 100 eVito in den Fuhrpark an den Standorten Bochum und Düsseldorf übernehmen will.

Der eSprinter, der im Laufe des kommenden Jahres auf die Straßen kommen soll, ist zunächst als Kastenwagen mit Hochdach und einem zulässigen Gesamtgewicht von 3500 Kilogramm geplant. Das maximale Ladevolumen soll wie beim Sprinter mit Verbrennungsmotor 10,5 m3 erreichen. Die Batteriekapazität von 55 kWh soll für rund 150 Kilometer bei einer maximalen Zuladung von 900 Kilogramm reichen. Außerdem sieht Mercedes-Benz Vans weitere Batterieoptionen vor.

Mercedes-Benz eVito (24 Bilder)

(Bild: Daimler)

Der Elektroantrieb im eSprinter leistet wie das Diesel-Einstiegsaggregat 84 kW mit einem Drehmoment von bis zu 300 Newtonmeter. Wie beim eVito soll sich die Höchstgeschwindigkeit passend zum Einsatzweck konfigurieren lassen: auf ein Maximaltempo von 80 km/h oder bis zu 120 km/h.

eSprinter von Mercedes-Benz (12 Bilder)

(Bild: Daimler)

(anw)