Hamburg: Erste Bilanz der Diesel-Fahrverbote

In den sechs Wochen seit Inkrafttreten der bundesweit ersten Dieselfahrverbote zur Luftreinhaltung in Hamburg hat die Polizei 173 Fahrer erwischt. In vier Großkontrollen seien 603 Lastwagen und Autos überprüft worden, sagte ein Polizeisprecher

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(Bild: Pillau)

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  • dpa

Noch spielt der reale NOx-Ausstoß bei der Frage, ob ein Auto uneingeschränkt in Innenstädte fahren darf, keine Rolle.

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In den sechs Wochen seit Inkrafttreten der bundesweit ersten Dieselfahrverbote zur Luftreinhaltung in Hamburg hat die Polizei 173 Fahrer erwischt. In vier Großkontrollen seien 603 Lastwagen und Autos überprüft worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Kontrollen fanden zwischen dem 21. und 26. Juni statt. Es sei nicht ausgeschlossen, dass es weitere Großkontrollen geben werde, sagte der Sprecher.

Darüber hinaus werden Fahrzeuge im Rahmen der normalen Verkehrskontrollen überprüft. Nicht erhoben wird nach Angaben der Polizei allerdings, wie viele Verfahren wegen des Dieselfahrverbots bislang insgesamt eingeleitet wurden, also basierend auf Großkontrollen und normalen Überprüfungen.

In Hamburg gelten seit dem 31. Mai 2018 an der Stresemannstraße für Lastwagen und an der Max-Brauer-Allee für Lastwagen und Autos Durchfahrtsbeschränkungen für ältere Dieselfahrzeuge. Zuerst gab es bei den Kontrollen lediglich Verwarnungen und Informationen, wenn das Fahrzeug die Abgasnorm Euro 6 nicht erfüllt wurde. „Seit dem 21. Juni wird gebührenpflichtig sanktioniert“, sagte der Polizeisprecher.

Die Stadt will mit den Fahrverboten die Stickoxidbelastung der Luft senken. An beiden Straßenabschnitten befinden sich Luftmessstationen. Der Stickoxid-Grenzwert war dort in den vergangenen Jahren regelmäßig überschritten worden. Bei Verstößen werden für Autofahrer 20 Euro und für Lastwagenfahrer 75 Euro Bußgeld fällig. (mfz)