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Fahrbericht: Aston Martin DBS Superleggera

Für alle, denen der Aston Martin DB11 AMR noch nicht genug den Atem raubt, legen die Briten noch in diesem Jahr den DBS Superleggera nach. Die Fahrleistungen steigen nicht im spürbaren Bereich, die 55.000 Euro Mehrpreis zahlt der solvente Kunde wohl vor allem für einen möglichen Imgagegewinn

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Aston Martin DBS Superleggera 16 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Stefan Grundhoff
Inhaltsverzeichnis

Wer den Begriff Superleggera hört, der gerät schnell ins Schwärmen. Unweigerlich kommen einem die grandiosen Karosserien von Carrozzeria Touring in den Sinn, die die Sportwagenwelt mit ihren Karosserieskeletten seit den 40er Jahren auf den Kopf stellten. Schnelle, leichte und hoch emotionale Fahrzeuge von Alfa Romeo, BMW, Ferrari und Lamborghini drückten der sportlichen Automobilwelt so ihren einzigartigen Stempel auf.

Entsprechend groß sind die Erwartungen an den neusten Aston Martin, der seinen bereits imageträchtigen Namen mit dem Annex „Superleggera” krönt. Doch auch wenn der 4,71 Meter lange DBS knapp 75 Kilogramm leichter als der DB11 AMR über die Pisten dieser Welt donnert, ist von der einstigen Leichtbaukonstruktion von Carrozzeria Touring nichts geblieben, denn der stärkste Gran Turismo, besteht größtenteils aus ebenso leichtem wie hochfestem Kohlefaserverbundwerkstoff. Ein Leichtgewicht ist er jedoch trotzdem nicht. 1,8 Tonnen Leergewicht sind kein Pappenstiel, auch wenn die Gewichtsverteilung im Vergleich zum bereits überaus imposanten Aston Martin DB11 AMR nochmals verbessert wurde. Lenk-, Brems- und Fahrverhalten sind erstaunlich – das Gewicht lassen sie jedoch nicht in jeder Situation vergessen, das letzte Wort behält unausweichlich die Physik.

1,8 Tonnen Leergewicht sind kein Pappenstiel

Mit seiner doppelten Turboaufladung ist 5,2-Liter-V12 von Ford auf 533 kW / 725 PS und gigantische 900 Nm maximales Drehmoment erstarkt. Die Motoren von Mercedes-AMG bleiben den schwächeren Modellen vorbehalten.

In den unteren Gängen regelt die Motorelektronik den Kraftfluss auf ein Maß herunter, dass der britische Granturismo seinen Vorwärtsdrang gerade noch auf die Fahrbahn bringen kann. Auf trockener Piste hat der DBS Superleggera kaum Mühe, seine gewaltige Leistung in entsprechenden Vortrieb umzuwandeln. Dabei arbeitet die Achtstufen-Wandlerautomatik von ZF nahezu perfekt. Die Fahrmodi lassen sich für Fahrwerk und Motor getrennt am Lenkrad justieren. Perfekt erscheint im Alltagsbetrieb allein der Normalmodus, denn auf Härten kann man in einem sportlichen Reiseauto wie dem DBS verzichten.