iPhone X zu erfolgreich: Analyst stuft Apple-Aktie runter

New Street Research rät seinen Anlegern, Apple-Aktien zu verkaufen. Nutzer seien zu zufrieden mit der aktuellen iPhone-Generation.

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Face ID iPhone X

Das iPhone X brachte als erstes Apple-Smartphone eine Gesichtserkennung samt OLED-Bildschirm.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Nach der Eroberung der Billionen-Marke bei der Unternehmensbewertung Anfang August hat die Apple-Aktie einen guten Lauf gehabt: Die Papiere nahmen gleich mehrere Allzeithochs und stehen jetzt bei über 215 US-Dollar. Doch der Rekordwert bei der Marktkapitalisierung ruft nun auch Zweifler auf den Plan: Analysten fürchten, Apple könne bereits so gute Geschäfte gemacht haben, dass sich die Zukunft verdunkelt.

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Das Investmenthaus New Street Research ging mit dieser Haltung nun in dieser Woche an die Ă–ffentlichkeit: Es empfahl den Anlegern, die Apple-Aktie zu verkaufen ("Sell"-Rating). Der Grund: Das in Maximalausstattung ĂĽber 1300 Euro teure iPhone X sei fĂĽr Apple "zu erfolgreich" gewesen, was negative Auswirkungen auf kĂĽnftige Upgrade-Zyklen bei den Smartphones aus Cupertino haben werde.

Man erwarte "maßgebliche Enttäuschungen" bei den Geschäftszahlen im kommenden Jahr, so New-Street-Analyst Pierre Ferragu in einem Research-Bericht. Das iPhone X sei von den Kunden gut aufgenommen worden – und zwar so gut, dass man glaube, dass die Nachfrage "nach vorne verschoben" worden sei – also Kunden das Gerät bereits kauften, obwohl sie dies eigentlich erst später geplant hatten.

Entsprechend glaubt Ferragu daran, dass die Apple-Aktie wieder sinkt – angeblich auf bis zu 165 Dollar. Das wäre ein Minus von schlappen 50 Dollar, obwohl Apple vielen Analysten auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis bezogen als eher unterbewertet – im Vergleich zur Tech-Konkurrenz – gilt. Die aktuellen Erfolge des iPhone X sorgten für ein "Luftloch" bei Apples Verkäufen, so New Street Research weiter, das von den 2018er iPhones, die im September erwartet werden, nicht geschlossen werden können.

Apple hatte zuletzt angegeben, dass das iPhone X auch im zweiten Quartal wieder das populärste Modell im Portfolio war. Insgesamt hatte der Konzern 41,3 Millionen Telefone abgesetzt. Durch den höheren Preis des iPhone X stiegen die Umsätze pro Gerät.

(bsc)