Einfuhrzölle: Gefahr für Apple aus China – wenn Trump nicht eingreift

Die US-Regierung setzt neue Einfuhrzöllen für Produkte aus China in Milliardenhöhe um. Dort produziert auch Apple.

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Apple und China Mobile

Apple stellt in China her – und verkauft mittlerweile auch viel dort.

(Bild: dpa, Adrian Bradshaw/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.

Apple könnte einem Medienbericht zufolge schwer unter den von Donald Trump beschlossenen neuen Einfuhrzöllen für Produkte aus China leiden – wenn der US-Präsident sich nicht noch umentscheidet. Auf Geräte im Wert von insgesamt 200 Milliarden US-Dollar wurden diese festgezurrt. Apple stellt seine meisten Geräte in der Volksrepublik her.

Als besonders problematisch gilt, dass China zu "Vergeltungsmaßnahmen" greifen könnte, etwa in Form neuer Steuern auf Apple-Produkte. Dies sei potenziell "ziemlich verheerend" für den Konzern, sagte der Analyst Mark Vena von Moor Insights & Strategy gegenüber dem Wall Street Journal. Inventar für die neuen iPhone-Modelle für das Weihnachtsgeschäft sei aber noch genug da. Auf lange Sicht könnten chinesischen Gegenaktionen jedoch ein "ernstes Problem" für Apple sein.

Unterdessen wurde allerdings bekannt, dass die US-Regierung mehrere Apple-Geräte von den Einfuhrzöllen ausgenommen hat. Dazu gehört die Apple Watch ebenso wie die komplett drahtlosen Ohrstöpsel der AirPods-Baureihe.

In der Liste, die mittlerweile veröffentlicht wurde, sind sie nicht enthalten, meldete die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg bereits am Montag. Entsprechende Produktcodes für Apple Watch und AirPods fehlten genauso wie die von ähnlichen Computeruhren oder Fitnesstrackern von Konkurrenten wie Fitbit.

Apple hatte vor wenigen Wochen darauf hingewiesen, dass die Zölle auch US-Zulieferer treffen würden. Andere US-Unternehmen hatten sich ebenfalls gegen die Zölle ausgesprochen. Das wichtigste Produkt von Apple – das ebenfalls in China montierte iPhone – blieb von den bisher angekündigten US-Zöllen unberührt. Angesichts des hohen Anteils von in China produzierten Apple-Geräte hätte der Konzern bei einer Eskalation des Handelskonflikts zwischen Washington und Peking viel zu verlieren. Apple-Chef Tim Cook äußerte zuletzt die Hoffnung, dass sich in dem Streit "kühle Köpfe" durchsetzen werden. (mit Material von dpa)

(bsc)