Sportlich im Stil

Die überarbeitete Yamaha YZF-R 125

Die Yamaha YZF-R 125 wurde umfassend überarbeitet und bietet dank einer variablen Ventilsteuerung mehr Kraft über ein breiter nutzbares Drehzahlband. Gleichzeitig wurden Fahrwerk und Karosserie verbessert, das Ganze im Stil der MotoGP-Werksmaschine von Valentino Rossi

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Yamaha YZF-R 125 15 Bilder
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Die Yamaha YZF-R 125 wurde umfassend überarbeitet und bietet dank einer variablen Ventilsteuerung mehr Kraft über ein breiter nutzbares Drehzahlband. Gleichzeitig wurden Fahrwerk und Karosserie verbessert, das Ganze im Stil der MotoGP-Werksmaschine von Valentino Rossi.

An Dein erstes Motorrad wirst du dich immer erinnern. Und oft genug bleibst Du bei der Marke hängen. Umso erstaunlicher, dass die Motorradhersteller die 125er-Klasse lange so stiefmütterlich behandelt haben. Die 16jährigen, die wirklich gern motorradfahren wollten, fanden beim Händler nur grottenlangweilige und schwachbrüstige Leichtkrafträder und manch einer wandte sich wieder vom motorisierten Zweirad ab. Das Bild hat sich in den letzten Jahren zum Glück gründlich gewandelt. Yamaha mischte dabei in der Achtelliter-Klasse kräftig mit, ist jetzt aber wild entschlossen, die Zulassungszahlen noch weiter nach oben zu treiben und präsentiert die gründlich überarbeitete YZF-R 125.

Variabilität fürs Drehmoment

Yamahas Leichtkraftrad orientiert sich an den großen Modellen und holt jetzt noch mehr bei der Technik raus. Beispielsweise beim Motor: Die Maximalleistung seines flüssigkeitsgekühlten Einzylinder-Vierventil-Motors musste selbstredend auf die A1-konformen 15 PS beschränkt bleiben. So blieb Yamaha nur die Möglichkeit, an der fürs Vorankommen wichtigen Kraft – also dem Drehmoment – zu arbeiten. Je weiter man es über das nutzbare Drehzahlband verteilen kann, desto einfacher ist das Krad zu fahren, desto stärker die Beschleunigung und desto komfortabler das Handling.

Um die mit dem kleinen Hubraum gesetzten physikalischen Grenzen zu überschreiten, hat Yamaha für einen 125er den konstruktiven Aufwand auf die Spitze getrieben. Er bekam eine variable Ventilsteuerung auf der Einlassseite, um sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Touren mehr Drehmoment zur Verfügung stellen zu können. In Verbindung mit einem neuen Zylinderkopf mit größeren Ventilen und einem kompakteren Brennraum erreicht der Motor seine Maximalleistung bei 9000/min, sein maximales Drehmoment von 12,4 Nm bei 8000/min. Damit liegt sie sogar ein bisschen über der kräftigen KTM 125 Duke (Test), die 12 Nm bei 7500/min (und ihre 15 PS bei 10.000/min) bietet. Beide liegen damit an der Spitze bei den Leichten. 

Sanfter ans Gas

Yamaha betont, dass die Verbrennung nun effizienter abläuft und der Motor auch sanfter ans Gas geht. Dafür wurde die Einspritzung modifiziert und der Drosselklappen-Durchmesser vergrößert. Die Auspuffanlage wurde für die optimierte Leistungsabgabe neu konstruiert. Gleichzeitig wurde das Kühlsystem der gesteigerten Leistung angepasst.

Und auch der für eine 125er großzügig dimensionierte Delta-Box-Rahmen wurde stark verändert, um mit einer veränderten Fahrwerksgeometrie ein besseres Handling zu erreichen. Die gegossene Aluminium-Schwinge ist nun kürzer, leichter und verwindungssteifer, die gold eloxierte Upside-down-Gabel arbeitet mit einem Rohrdurchmesser von 41 mm.