Sicherheitsexperte Bruce Schneier fordert "Bremse für Innovationen"

Die IT-Branche muss dringend stärker reguliert werden, auch wenn der technische Fortschritt dadurch langsamer wird, fordert der IT-Sicherheitsexperte.

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Bruce Schneier

(Bild: An Rong Xu)

Lesezeit: 1 Min.

"Es gibt keine Branche, die zur Verbesserung der IT-Sicherheit bereit ist, ohne dass die Regierung sie dazu zwingt", sagt IT-Sicherheitsexperte Bruce Schneier im Interview mit Technology Review. "Wir brauchen die Politik, um einen Maßnahmenkatalog für Unternehmen festzulegen, die mit dem Internet verbundene Geräte entwickeln. Dazu gehören flexible Standards, strenge Regeln und strenge Haftungsgesetze, deren Strafen hoch genug sind, um die Unternehmensgewinne ernsthaft zu beeinträchtigen."

Schneier, dessen neues Buch "Click Here to Kill Everybody" im September erschienen ist, warnt vor einer neuen Dimension der Verwundbarkeit eines "Internet+": "Das Internet der Dinge plus die Computer plus die Dienste plus die großen Datenbanken, die derzeit aufgebaut werden, plus die Internetunternehmen plus uns Menschen. Wenn das zusammenbricht, kommt die Gesellschaft ganz real zum Stillstand."

TR 11/2018

Technology Review November 2018

Dieser Beitrag stammt aus Ausgabe 11/2018 der Technology Review. Das Heft ist ab 11.10.2018 im Handel sowie direkt im heise shop erhältlich. Highlights aus dem Heft:

Die notwendigen strengen Regulierungen, um solch ein Szenario abzuwenden, "werden das Innovationsklima abkühlen – aber das ist im Moment auch nötig", sagt Schneier. "Wir sind über den Punkt hinaus, an dem wir über Regulierung versus Nicht-Regulierung für vernetzte Dinge diskutieren müssen. Wir müssen über intelligente Regulierung versus dumme Regulierung diskutieren."

Mehr zum Thema Cyberwar und IT-Sicherheit in der neuen November-Ausgabe von Technology Review (im gut sortierten Zeitschriftenhandel und im heise shop erhältlich). (wst)