Elektroautos: Im VW-Werk Zwickau sollen jährlich 330.000 E-Autos vom Band rollen

Im VW-Werk Zwickau, in dem zurzeit der Golf und Golf Variant gebaut werden, sollen künftig ausschließlich Elektroautos produziert werden.

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Elektroautos: Im VW-Werk Zwickau sollen jährlich 330.000 E-Autos vom Band rollen

(Bild: Volkswagen)

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Zwickau soll für Volkswagens Elektro-Offensive das wichtigste Werk werden, es soll komplett auf die Produktion von Elektroautos umgestellt werden. Der Konzern plant nach eigenen Angaben, dass dort künftig 330.000 Elektroautos vom Band rollen werden. Zunächst soll ab Ende 2019 mit dem kompakten ID. die Produktion des ersten E-Auto anlaufen. In der finalen Ausbaustufe sollen in Zwickau sechs E-Modelle von drei Marken produziert werden.

Aktuell werden in Zwickau noch Golf und Golf Variant produziert. Bis zum geplanten Produktionsstart des ID. im November 2019 soll die erste Fertigungslinie Schritt für Schritt umgebaut werden, erläutert Volkswagen. Die zweite Fertigungslinie soll 2020 nach dem gleichen Muster umgebaut werden und noch im selben Jahr in Betrieb gehen. Die maximale Produktionskapazität soll bis 2021 von 1350 auf 1500 Fahrzeuge pro Tag steigen.

Dabei eingesetzt werden sollen unter anderem Industrie-4.0-Roboter und fahrerlose Transportsysteme, die Bauteile autonom an die Montagelinie bringen. In der Montage soll sich der Automatisierungsgrad nahezu verdreifachen. Insgesamt investiert Volkswagen rund 1,2 Milliarden Euro in den Umbau des Zwickauer Werks.

[Update 16.11.2018, 16.08 Uhr: Insgesamt will der Volkswagen-Konzern seine Investitionen in die Elektromobilität und Digitalisierung in den kommenden fünf Jahren auf knapp 44 Milliarden Euro aufstocken. Dies entspreche rund einem Drittel der Gesamtausgaben im Planungszeitraum 2019 bis 2023, teilte der Konzern nach Beratungen des Aufsichtsrats mit. Für die letzte Fünf-Jahres-Periode hatte die Summe noch 34 Milliarden Euro betragen. Sein Konzern habe sich das Ziel gesetzt, das Innovationstempo zu erhöhen, sagte Vorstandschef Herbert Diess. Geprüft werde die Beteiligung an einer Batteriefertigung.]

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Die 7700 Mitarbeiter am Standort Zwickau sollen weitergebildet werden, alle durchlaufen Informationsveranstaltungen zur E-Mobilität. 3000 Mitarbeiter sollen das Trainingscenter E-Mobilität absolvieren und auf die neuen Produktionsanforderungen geschult werden. Rund 1500 Mitarbeiter machen eine Art Hochvoltführerschein, der auf den Umgang mit Hochvoltsystemen vorbereiten soll.

"Wir wollen die E-Mobilität aus der Nische führen und das E-Auto für Millionen von Menschen erschwinglich machen", sagt Thomas Ulbrich, Vorstand für E-Mobilität der Marke Volkswagen. "Grundlage dafür sind große Stückzahlen und eine effiziente Produktion. Deshalb bündeln wir die E-Auto-Produktion in Zwickau."

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Der ID. soll über die gesamte Liefer- und Fertigungskette CO2-neutral produziert weden. Neben dem Herstellungsprozess geht es Volkswagen auch um die Produktion von Batteriezellen. Für die Fertigung der Zellen sei vereinbart, dass Lieferanten "grün erzeugten" Strom einsetzen. Im Werk Zwickau sei der externe Strombezug 2017 auf Ökostrom aus Wasserkraftwerken eines österreichischen Energieversorgers umgestellt worden, erläutert Volkswagen.

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(anw)