Neues Nvidia-Labor soll Küchen-KI auf die Sprünge helfen

Haushaltsroboter werden in einer Forschungseinheit in Seattle anhand aktueller Heimtechnik trainiert, die sonst nur Menschen bedienen können.

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Ikea-Küche trainiert Haushaltsroboter

(Bild: Nvidia)

Lesezeit: 2 Min.

Nvidia will Industrieroboter schlauer machen – und setzt sie dafür in der Küche ein, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Ikea-Küche trainiert Haushaltsroboter"). Der wichtigste Hersteller von Spezialchips auf dem Planeten, die in KI-Anwendungen eingesetzt werden, öffnet ein neues Roboterlabor in Seattle, um Robotern beizubringen, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten – und das smarter und fähiger als zuvor. Der erste Einsatz eines solchen Co-Bots erfolgt in einer Standardküche des schwedischen Möbelherstellers Ikea.

Eines der Systeme in diesem Küchenlabor ist ein einzelner Roboterarm, der auf einer rollenden Plattform sitzt. Er holt Gefäße und Flaschen und Nahrungsmittelboxen heran und platziert sie in Regalen. Dieter Fox, Gründer des Labors und Professor an der University of Washington, meint, dass solche Aufgaben Robotern die Fähigkeit geben, schwierigere Fabrikaufgaben zu erledigen oder im Krankenhaus auszuhelfen. "Ich sehe das als ideale Domäne zur Repräsentation jeglicher Herausforderungen an."

Fox meint, dass der Schlüssel zu einem generellen Roboterlernen darin liegt, Roboter mit einem grundlegenden Verständnis für die physische Welt auszustatten, etwa Elemente wie die Schwerkraft. Diese Idee – mit der auch schon experimentiert wird – könnte dem ähneln, wie Babys die Physik intuitiv verstehen.

Wenige Firmen haben die Welle revolutionärer künstlicher Intelligenz derart geritten wie Nvidia. Entsprechend interessant ist, dass sich die Firma nun für Robotik interessiert. Dies hat damit zu tun, dass Nvidia davon profitieren würde, wenn sich die Technik stärker durchsetzt, denn dann brauchen Industrieroboter Chips des Unternehmens für maschinelles Lernen. Die Technik kann auch für virtuelle Simulationen genutzt werden, die zunehmend für das Training von Robotern verwendet wird.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)