Gasanschluss

Audi A3 CNG: Mehr Leistung, größerer Vorrat

Nach den technisch baugleichen Modellen aus dem Volkswagen-Universum bekommt nun auch der Audi A3 als Sportback das Update der Erdgasversion. Das bedeutet mehr Leistung und einen größeren Erdgas-Vorrat

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Audi A3 Sportback 30 g-tron 8 Bilder

(Bild: Audi)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Pillau

Nach den technisch baugleichen Modellen aus dem Volkswagen-Universum VW Golf, Skoda Octavia und Seat Leon bekommt nun auch der Audi A3 als Sportback das Update der Erdgasversion. Statt des bisherigen 1.4 TGI baut Volkswagen den 1.5 TGI ein. Gleichzeitig wird der Erdgas-Vorrat erhöht.

Der 1,5-Liter-Motor leistet 96 kW (131 PS) bei 5000-6000/min  und bietet 200 Nm Drehmoment zwischen 1400 und 4000/min, gut für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,4 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 211 km/h. Die Typenbezeichnung ändert sich auf „A3 Sportback 30 g-tron“.

„quasi monovalent“ keine Effizienzverbesserung

Zum bivalenten Betrieb mit Erdgas oder dem Reservetreibstoff Benzin mussten an diesem Vierzylinder im Wesentlichen Zylinderkopf, Turboaufladung, Einspritzanlage und Katalysator geändert werden. Dabei geht es um einen möglichst wirtschaftlichen Kompromiss: Da der Motor auch mit Benzin noch klopffrei laufen muss, können die Ingenieure die Verdichtung nicht so weit hochsetzen, wie sie mit Erdgas eigentlich möglich wäre: Erdgas bietet eine Oktanzahl von 130, während Benzin nur 95 hat. Würde man den Motor monovalent, also nur auf Gas auslegen, wäre er noch messbar sparsamer. Deshalb klingt es nur aufs erste Hinhören toll, wenn Audi nun sagt, die Maßnahmen machen den „... neuen Audi A3 Sportback g-tron zu einem quasi monovalenten Fahrzeug“. An der Wirtschaftlichkeit im Gasbetrieb ändert sich so ja prinzipiell nichts.

Die Bevorzugung der Erdgastanks ermöglicht laut Audi im WLTP nun rund 400 Kilometer reine CNG-Reichweite. Ausstattungsabhängig nennt der Hersteller einen CNG-Verbrauch von 3,5 kg/100 km, entsprechend einer kombinierten CO2-Emission von 96 bis 95 g/km. Bei der Verbrennung von Erdgas entsteht wegen des geringsten Kohlenstoffanteils aller Kohlenwasserstoffe rund 25 Prozent weniger CO2 im Vergleich zu Benzin. Man darf man davon ausgehen, dass Audi bereits vom einfachen Vorhandensein eines solchen Modells im Katalog profitiert, weil es den Flottenverbrauch ohne gewaltige Anstrengungen aufhübscht: 5,4 bis 5,1 l/100 km oder 126 bis 117 g/km sind es im vergleichbar starken Benziner.

Mit zusätzlicher Stahlflasche

Wie bisher befinden sich zwei Tanks aus leichtem, glasfaserverstärktem Kunststoff unter dem Gepäckraumboden, die bei 200 bar je rund sieben Kilogramm Gas speichern. Im neuen Audi A3 Sportback g-tron kommt nun eine Stahlflasche dazu, die allerdings kleiner ist. Die Gesamtkapazität steigt von 14,4 auf 17,3 kg Erdgas. Die Verkleinerung des Benzintanks auf neun Liter schafft den notwendigen Platz für den neuen Gasspeicher. Die Gasflaschen verringern das Ladevolumen geringfügig, wie Audi das nennt. Es schrumpft auf 280 Liter, immerhin 100 Liter weniger als ohne CNG-Option. Die Tankanlage ermöglicht auch beim A3 die Montage einer Anhängekupplung, die Anhängelast gibt Audi mit 1300 kg bis 12 % an.

Für jedes seiner beiden Betriebsmittel zeigt der A3 den Füllstand an und im jeweils aktuellen Betriebsmodus den Verbrauch. Audi bietet die A3 Sportback g-tron-Modelle nur mit einer Siebengang-Doppelkupplungs-Automatik aus. In Deutschland kostet der Audi A3 Sportback g-tron mindestens 30.600 Euro und ist ab 7. März bestellbar. (fpi)