VW, BMW, Mercedes: Gemeinsam für E-Mobilität?

Im Streit um die Zukunft der Mobilität planen die Spitzen der deutschen Autoindustrie nach Informationen der Süddeutschen Zeitung (SZ) eine gemeinsame Aussprache. Die Chefs von Volkswagen, BMW und Daimler wollten ausloten, ob sich eine gemeinsame Linie beim Umbau der Mobilität finden lasse.

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VW ID.

(Bild: Volkswagen)

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Von
  • dpa

Dass Diess sich für eine Förderung der BEVs ausspricht, ist nachvollziehbar: Volkswagen hat viel Geld in den MEB gesteckt.

(Bild: Volkswagen)

Im Streit um die Zukunft der Mobilität planen die Spitzen der deutschen Autoindustrie nach Informationen der Süddeutschen Zeitung (SZ) eine gemeinsame Aussprache. Die Chefs von Volkswagen, BMW und Daimler, Herbert Diess, Harald Krüger und Dieter Zetsche, wollten ausloten, ob sich eine gemeinsame Linie beim Umbau der Mobilität finden lasse. Auch der Präsident des Branchenverbandes VDA, Bernhard Mattes, solle an dem Gespräch teilnehmen, berichtete die SZ (Ausgabe vom 20. März 2019) unter Berufung auf Branchenangaben. Der VDA wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

Am Weg in die Elektromobilität scheiden sich die Geister in Politik und Autoindustrie. In einem Strategiepapier von Volkswagen heißt es, alle bisherigen Pläne zur Verkaufsförderung sowie zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos reichten nicht aus. Demzufolge spricht sich Volkswagen für die E-Auto-Förderung bis mindestens 2025 aus – besonders für Geringverdiener und Kleingewerbe. Staatliche Zuschüsse für Hybride sollten zugunsten der Batterieautos sinken.

Volkswagen-Chef Diess warb zudem für batteriebetriebene E-Autos als Schwerpunkt der Entwicklung. Nicht ohne starkes Eigeninteresse, denn Volkswagen hat in den vergangenen Jahren enorm viel in diesen Bereich investiert. So viel, dass ein ausbleibender Erfolg den Konzern in eine finanzielle Schieflage bringen würde. Auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) kommen in den nächsten Jahren zahlreiche neue Elektroautos auf den Markt. Dazu gehören die VW ID.-Modelle und die Serienmodelle von Seat el-born und Skoda Vision iV. Letztere wurden auf dem Genfer Autosalon vorgestellt. Allerdings gab es massive Kritik an den Ideen von Volkswagen. Unter anderem hieß es, damit wäre eine einseitige Festlegung auf nur einen Antrieb verbunden. (mfz)