Elektromobilität: Regierungskommission sieht massiven Mangel an Stromtankstellen
Zurzeit werden in Deutschland viel zu wenige Ladestationen gebaut, meint die Expertenkommission "Nationale Plattform Zukunft der Mobilität".
Wenn die Elektromobilität so wie von der Bundesregierung gewünscht ausgebaut wird, würden zurzeit viel zu wenig neue Stromtankstellen errichtet. Das geht laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) aus einem Strategiepapier der Regierungskommission "Nationale Plattform Zukunft der Mobilität" hervor.
Demnach müssten jährlich zwischen 9000 und 22.000 öffentliche und 325.000 private Ladepunkte an Wohnorten und Arbeitsplätzen von Elektroauto-Fahrern zusätzlich entstehen, wenn Elektroautos einen Anteil von 10 Prozent der Neuzulassungen erreichen. Derzeit liegt der Anteil bei etwa 2,5 Prozent. Bisher gibt es laut GoingElectric knapp 44.000 Ladepunkte an 15.000 öffentlichen Standorten in Deutschland.
Die Regierungskommission bestehend aus Experten fordert deshalb ein Sofortpaket, das auch staatliche Förderung für die private Lade-Infrastruktur umfasst; bisher werden nur öffentliche Stromtankstellen vom Staat bezuschusst. Zudem bräuchten die Kommunen mehr Planungsexperten. Außerdem müsse ein Flächenatlas für die Städte entwickelt werden, in dem mögliche Standflächen ausgewiesen werden müssten.
Die Regierungskommission "Nationale Plattform Zukunft der Mobilität" will nach eigenen Angaben an diesem Freitag einen Zwischenbericht mit Empfehlungen für die Politik vorlegen.
Siehe dazu auf heise Autos:
Übersicht Elektroautos 2019 (33 Bilder)
Renault Twizy
(anw)