5G-Modems: Huawei "offen" fürs iPhone

Angeblich wird es Apple 2020 nicht gelingen, den neuen Mobilfunkstandard zu integrieren. Obwohl Intel widerspricht, tritt ein weiterer Lieferant auf den Plan.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 29 Kommentare lesen
Huawei

Huawei kann 5G.

(Bild: dpa, Mark Schiefelbein/AP)

Lesezeit: 2 Min.

2019 wird es von Apple wohl noch keine iPhones mit 5G-Support geben – das gilt in der Branche allgemein als ausgemacht. Doch was ist mit der 2020er Generation? Über deren Mobilfunkfähigkeiten gibt es seit Wochen Spekulationen. Nun betritt der chinesische Telekommunikationskonzern Huawei die Bühne und bietet sich dem iPhone-Produzenten als Ausrüster an.

Wie eine der Firma nahestehende Quelle dem IT-Blog Engadget gesteckt hat, sei man Huawei-intern bereit ("open", also "offen"), seinen hauseigenen 5G-Modemchip Balong 5000 auch an einen Externen zu verkaufen und ihn nicht nur in seinen eigenen Handys zu verwenden. Dabei soll es sich allerdings nur um ein potenzielles Unternehmen handeln: Apple mit dem iPhone.

Schwerpunkt: 5G - Das Netz der Zukunft

Dieses ungewöhnliche Geschäft – Huawei nutzt seine Komponenten normalerweise für eigene Hardware – könnte damit zu tun haben, dass man bei den Chinesen gute Stimmung in Richtung USA verbeiten möchte. Der Konzern behakt sich gerade intensiv mit der US-Regierung und seine Finanzchefin ist auf Betreiben des FBI in Kanada im Hausarrest.

Huawei hatte zuvor mitgeteilt, der Balong 5000 sei allein für eigene Handys bestimmt. Er bietet Sub-6- und mmWave-5G-Unterstützung und ist zu den alten LTE-Netzen kompatibel. Apple hat bislang keinerlei Interesse an Huawei-Technik gezeigt.

Zuletzt gab es Gerüchte, laut denen Intel es angeblich nicht gelingen wird, 5G-Chips für die 2020er iPhones zu liefern. Dies wurde aber zwischenzeitlich aus der Branche dementiert. Apple streitet sich mit dem früheren Mobilfunkchipslieferanten Qualcomm weltweit über Patente und Lizenzzahlungen und kauft von ihm keine Technik mehr ein. Stattdessen setzt das Unternehmen auf Intel und muss dabei natürlich dessen Pipeline beachten. Alternativ könnte Apple sich auch bei Mediatek oder Samsung bedienen.

(bsc)