iOS 13: Siri kann endlich mit Spotify

Bisher holt die Sprachassistentin nur Songs aus Apples eigenem Music-Dienst hervor. Mit Verbesserungen bei SiriKit werden nun auch Third-Party-Apps unterstützt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Spotify

Ohren auf: Spotify auf einem iPhone.

(Bild: dpa, Daniel Bockwoldt)

Lesezeit: 2 Min.

Wer Siri nach Musik fragt, bekommt bislang nur Songs aus der eigenen Bibliothek oder Apples hauseigenem Music-Service auf die Ohren. Mit iOS 13 soll sich das künftig ändern, wie Apple gegenüber Entwicklern mitgeteilt hat. Dazu gibt es Verbesserungen für die Programmierschnittstelle der Sprachassistentin: SiriKit wird endlich fähig, Third-Party-Services aus dem Audiobereich zu unterstützen.

In iOS 13 und iPadOS können sowohl Musik- als auch Podcast-, Audio- und Radio-Apps die Dienste von Siri nutzen. Damit wird es dann möglich, die Sprachassistentin zu bitten, einen Song etwa bei Spotify wiederzugeben. Über Jahre hatten sich Dienste wie der schwedische Musik-Marktführer darüber beschwert, dass das nicht möglich war – sie warfen Apple vor, seinen eigenen Dienst zu bevorzugen und damit schneller mehr Abonnenten gewinnen zu wollen.

Damit Siri unterstützt werden kann, müssen allerdings die Entwickler selbst aktiv werden. Sie erhalten in diesen Tagen mit der iOS-13-Beta Zugriff auf die neue Version von SiriKit und dürfen ihre Apps entsprechend anpassen. Apple setzt damit seine Öffnung der Sprachassistentin, die sich schon mit iOS 12 verstärkt angedeutet hatte, fort.

Unklar ist noch, ob auch Apples smarter Lautsprecher HomePod von den neuen Funktionen profitiert. Hier hatte es ebenfalls viel Kritik von Spotify & Co. gegeben. Aktuell muss man, wenn man den Smart Speaker für fremde Dienste verwenden will, mit Krücken arbeiten und direkt aus der App eines Anbieters auf den Lautsprecher streamen. Konkurrenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant sind da deutlich offener – dort ist gar in bestimmten Märkten geplant oder umgesetzt, Apple Music zu unterstützen.

In Europa ist unterdessen ein Monopolverfahren gegen Apple im Anmarsch – insbesondere wegen Vorwürfen durch Spotify. Dabei geht es um technische Beschränkungen ebenso wie um die Pflicht, Provisionen an Apple abzudrücken.

(bsc)