Neu in Genf: der Spyker C8 Aileron
Neun Jahre nach der Neubelebung zeigt die Sportwagenmanufaktur Spyker die Serienversion des völlig neuen C8 Aileron. Beim Design setzen die Holländer nun auf Turbine statt Propeller
- mn
Genf (Schweiz), 10. März 2009 – Wer Vorgängermodelle wie den Laviolette vor Augen hat, dem könnte der neue Spyker C8 Aileron wie ein Auto aus der Zukunft vorkommen. Tatsächlich ist es erst neun Jahre her, als der Geschäftsmann Victor R. Muller die Marke im holländischen Zeewolde wiederaufleben ließ. Mit der völligen Neuentwicklung Aileron will die feine Sportwagenmanufaktur nun klaren Fortschritt demonstrieren – auch optisch, denn die Flugzeugoptik der Vorgängermodelle hat gleich ein paar Jahrzehnte übersprungen.
Vom Turboprop zum Jet
Zwar wirbt Spyker nach wie vor damit, das Design des Mittelmotor-Sportlers sei von der Luftfahrt-Vergangenheit der Firma inspiriert. So finden sich beispielsweise zahlreiche Karosserie-Teile in Form von Turbinen wieder, während sich Modellen der ersten Generation gelegentlich noch Propeller als Stilmittel fanden. Auch die „Hai-Kiemen“ früherer Modelle gab man nun zugunsten einer besseren Aerodynamik auf, was sich in einer insgesamt glatteren Optik äußert. Immer noch ein Hingucker sind die Schmetterlingstüren, und ein gläsernes Dach lässt viel Licht in den Innenraum. Wohin die gestalterische Zeitreise von Spyker geht, zeigen auch die Seitenscheiben, wo die aufwendigen rahmenbewehrten Scheiben schlichten vollversenkbaren und rahmenlosen Scheiben weichen mussten. Spykers lapidare Begründung: „Manchmal schlägt der Praxiswert die Gestaltung“.
Neu in Genf: der Spyker C8 Aileron (19 Bilder)
Ab Mai 2009 werden die ersten Modelle des Holland-Sportlers ausgeliefert.
Steifere Karosseriestruktur
Auch bei der Karosseriekonstruktion hat offenbar moderner Pragmatismus Einzug gehalten. Spyker legt viel Wert darauf, dass beim C8 Aileron der Aluminium-Space-Frame völlig neu gestaltet wurde. Mithilfe moderner Berechnungsverfahren wie der Finite-Elemente-Methode und numerischer Simulation soll die Karosseriestruktur nun deutlich steifer ausfallen, und dies bei weniger Materialeinsatz. Kurz: Der C8 Aileron ist leichter geworden, gleichzeitig aber stabiler und zudem leiser, weil der neue Space Frame weniger Schwingungen aufnimmt.