Mac Pro wird in Texas gebaut

Auch dank der US-Regierung wird der mindestens 6000 Dollar teure Profi-Mac im Inland gefertigt. Apple will die Zahl der Komponenten aus den USA erhöhen.

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Mac Pro 2019

Dieser Computer soll "Made in USA" sein.

(Bild: Apple)

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Apple hat sich dazu entschieden, seinen neuen High-End-Rechner erneut in Texas montieren – und nicht bei chinesischen Fertigern. Das sei dadurch möglich geworden, dass der Konzern mehrere Ausnahmen von den US-Strafzöllen für Waren aus China für mehrere wichtige Komponenten des Geräts bekommen habe, erklärte der Konzern am Montag. Zuvor hatten Medien berichtet, Apple wolle den neuen Mac Pro, der noch dieses Jahr erscheinen dürfte, künftig in Asien bauen lassen – wie die meisten seiner Geräte. Die Herstellung dürfte auch in den USA bei einem von Apple beauftragten Unternehmen erfolgen und nicht in einer von dem Konzern besessenen Fabrik.

Der iPhone-Hersteller hatte 2013 angefangen, die vorherige Generation des Mac Pro in Texas zusammenzubauen. Laut Medienberichten musste sich Apple dabei mit diversen Problemen in der Produktion herumschlagen, unter anderem weil die US-Infrastruktur fĂĽr Elektronik-Produktion schlechter als in China sei.

Auftragsfertiger von Apple in den USA.

(Bild: Apple)

Apple hatte die erste neue Variante des Mac Pro seit sechs Jahren Anfang Juni vorgestellt und die Markteinführung bis Jahresende angekündigt. Der Computer ist vor allem für Nutzer mit extrem hohen Anforderungen etwa zur professionellen Videobearbeitung gedacht. Damit geht ein hoher Preis von mindestens 6000 US-Dollar einher. Die aktuellen US-Strafzölle können 25 Prozent zum Preis von Bauteilen oder Geräten addieren – und werden sogar weiter steigen.

Noch im Sommer war der Mac Pro noch in die Mühlen des Handelskonflikts zwischen Washington und Peking geraten. US-Präsident Donald J. Trump hatte im Juli verkündet, der Konzern werde keine Vergünstigung oder Befreiung von den Strafzöllen bei chinesischen Bauteilen für das Gerät bekommen. "Baut sie in den USA, keine Zölle", schrieb Trump bei Twitter. Apple-Chef Tim Cook betonte wenige Tage später in der Telefonkonferenz zu den aktuellen Quartalszahlen, der Konzern strebe weiterhin eine Montage des Geräts in den USA an. Cook traf sich im August auch zu einem Abendessen mit Trump. Beide scheinen in direktem Kontakt zu stehen.

Die Streichung von den Strafzöllen bekam Apple unter anderem für Chips und das Gehäuse des Mac Pro, aber auch Netzteile und Zubehör wie das Magic Trackpad 2. Zugleich betonte der Konzern, dass der Wert von US-Bauteilen in dem neuen Modell 2,5 Mal höher sei als in der Vorgänger-Generation. Die in den USA verkauften Geräte enthielten Hardware von mehr als einem Dutzend US-Firmen, hieß es ohne Details zu Versionen für andere Länder. (mit Material der dpa)

(bsc)