Amazon schmiedet Sprachassistenten-Allianz

Mehrere Assistenten auf einem Gerät – das will eine neue Allianz weiter ausbauen. Datenschutz und Sicherheit sollen nicht unter der Interoperabilität leiden.

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Amazon schmiedet Sprachassistenten-Allianz

(Bild: MAHATHIR MOHD YASIN/Shutterstock.com)

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Eine neue Unternehmensallianz rund um Amazon will dafür sorgen, dass in Zukunft auf vielen Geräten mehrere Sprachassistenten nebeneinander laufen können. Zu den mehr als 30 Firmen gehören unter anderem BMW und Spotify, die Hifi-Spezialisten Bose, Sony und Sonos sowie Chip-Konzerne wie Intel, Qualcomm und NXP.

Apple und Google, deren Sprachassistenten mit Amazons Alexa konkurrieren, sind nicht dabei. Als absolute Verweigerung darf man diesen Schritt allerdings nicht lesen. Aus eigenen Geschäftsinteressen lässt Apple etwa schon die Nutzung von Apple Music via Alexa zu.

Dass Microsoft der Allianz beigetreten ist, obwohl Windows mit Cortana ebenfalls eine eigene Assistenz-Software hat, ist hingegen weniger überraschend. Denn schon seit 2017 wird daran gearbeitet, dass Nutzer via Alexa Cortana aufrufen können. Anfang des Jahres bekräftigte Microsoft-Chef Satya Nadella diese Ausrichtung und machte erneut deutlich, dass er Cortana als sinnvolle App oder auch "sinnvollen Skill" begreife, welcher mit der Soft- und Hardware der Konkurrenz genutzt werden könne.

Auch die großen chinesischen Player Baidu und Tencent haben sich der Amazon-Allianz angeschlossen. Der Smartphone-Marktführer Samsung, der den eigenen Sprachassistenten Bixby etablieren will, bleibt ihr dagegen fern.

Die Allianz will sich darum bemühen, Datenschutz und Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten, auch wenn mehrere Assistenten auf ein und dem selben Gerät genutzt werden und dies nicht nur ein Nebeneinander, sondern wie bereits durch die Zusammenarbeit von Alexa und Cortana belegt, ein Miteinander sein dürfte. Chipkonzerne wie Intel und Qualcomm wollen mit ihren Prozessoren die technische Grundlage dafür schaffen. (mit Material der dpa) / (kbe)