Wildwechsel: Neue Warnsysteme im Test

In den Wochen nach der Zeitumstellung, die in diesem Jahr am 27. Oktober erfolgt, müssen Pendler besonders mit häufigem Wildwechsel rechnen. Neue Warnsysteme sollen die Zahl der Unfälle senken

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(Bild: Jan Guerke / Pro Natura)

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  • dpa

Die Warnhinweise ignoriert man gerade nach der Zeitumstellung besser nicht.

(Bild: Jan Guerke / Pro Natura)

In den Wochen nach der Zeitumstellung, die in diesem Jahr am 27. Oktober erfolgt, müssen Pendler besonders mit häufigem Wildwechsel rechnen. Denn von einem Tag auf den anderen fällt der Feierabendverkehr in die Dämmerung. „Also genau dann, wenn sich viele Wildtiere auf den Weg machen“, sagt Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung. Die Tiere nutzen den Schutz der anbrechenden Dunkelheit, um auf den abgeernteten Feldern oder auf dem Waldboden nach Nahrung zu suchen und kreuzen dabei auch Verkehrswege. Das betrifft nicht Feldwege, sondern auch Kreis- und Bundesstraßen.

An manchen Stellen zeigen sich an den Leitpfosten blaue Reflektoren, die von Scheinwerfern angestrahlt Wildtiere verscheuchen sollen. Einen anderen Ansatz haben neue Warnsysteme, die in den nächsten Monaten unter anderem auf Teststrecken in Niedersachsen und Schleswig-Holstein zum Einsatz kommen sollen. Dort detektieren kleine Kästchen an den Leitpfosten mithilfe von Infrarottechnik Wildtiere im Umkreis von 30 Metern und warnen Autofahrer mit Blinklicht. „Man weiß dann ganz genau, dass sich Tiere an der Straße befinden“, sagt Kinser. Blinkt es nicht, droht keine Gefahr.

Nur nicht ausweichen

Insbesondere dort, wo Schilder auf Wildwechsel hinweisen, gilt: Fuß vom Gas und vorausschauend fahren und bremsbereit sein. Einen wichtigen Tipp nennt der TÜV Rheinland: Nicht waghalsig ausweichen, wenn plötzlich ein Tier auf der Straße auftaucht. Ein Zusammenstoß sei oft nicht so gefährlich wie eine Kollision mit dem Gegenverkehr oder einem Baum. Stark bremsen und das Lenkrad festhalten ist also die korrekte Reaktion.

(mfz)