So funktioniert ein Laserdrucker

Laserdrucker stehen in vielen Büros und einigen Homeoffices. Das Druckprinzip - die Elektrofotografie - stammt vom Fotokopierer und erlaubt schnelle Ausdrucke.

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Die Technik des Laserdruckers
Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Rudolf Opitz
Inhaltsverzeichnis

Anders als Matrix- und Tintendrucker, die eine Druckseite zeilenweise ausgeben, bearbeitet der Laserdrucker stets die ganze Seite. Der Grund dafür liegt in der Drucktechnik, die eher eine Belichtungstechnik darstellt: Grundlage jedes Laserdruckers und jedes Fotokopierers ist das 80 Jahre alte Elektrofotografie-Patent des US-Amerikaners Chester Carlson.

Das wichtigste Element der Elektrofotografie: die Bild- oder Fototrommel, die viele Laserdruckerbesitzer als Verschleißteil kennen. Die Bildtrommel nutzt die Eigenschaft einiger Halbleiter aus, im Dunkeln wie ein Isolator zu wirken, im Licht dagegen zu leiten. Sie besteht meist aus einem Aluminiumrohr – mindestens so lang wie die Breite des zu bedruckenden Papiers –, das außen mit einem Halbleitermaterial bedampft oder beschichtet ist, sodass eine amorphe (nicht kristalline) Halbleiterschicht entsteht. Als Halbleiter kam früher Selen zum Einsatz, heute sind es meist organische Materialien (Organic Photo Conductor, OPC) oder bei Hochleistungs-Laserdruckern Silizium.

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OPC-Material kommt in der Regel bei kurzlebigen Fototrommeln zum Einsatz, die mit der Tonerkartusche eine Einheit bilden und zusammen mit dieser ausgewechselt werden. Je nach Dicke der OPC-Schicht können Trommeln aber auch 20.000 bis weit über 100.000 Seiten halten. Für noch höhere Lebensdauer mit Seitenzahlen im siebenstelligen Bereich nimmt man Silizium. Wurde bei früheren Kopierern die Vorlage über eine Optik noch direkt auf die Fototrommel belichtet, arbeiten moderne Geräte digital als Kombination aus Scanner und Laserdrucker.