Autolobby: Gabriel will Chefposten nicht

Der ehemalige SPD-Chef und Bundesminister will nach "reiflicher Überlegung" doch nicht Chef des VDA werden.

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Sigmar Gabriel

(Bild: dpa, Bernd von Jutrczenka/Archiv)

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Sigmar Gabriel will nicht Chef der deutschen Autolobby werden. Der Ex-SPD-Chef war zuletzt als möglicher neuer Präsident des Verbands der deutschen Automobilindustrie (VDA) gehandelt worden, sagte dem Verband jetzt aber ab. Das erklärte Gabriel laut übereinstimmenden Medienberichten am Dienstag.

"Ohne Zweifel ist es eine spannende und herausfordernde Aufgabe, die Automobilwirtschaft gerade in einer Zeit großer Umbrüche zu begleiten", sagte Gabriel. "Trotzdem kann ich nach reiflicher Überlegung und aufgrund anderer Aufgaben für dieses Amt nicht zur Verfügung stehen."

Der frühere Außen- und Wirtschaftsminister galt als einer der Favoriten für die Nachfolge von VDA-Präsident Bernhard Mattes. Auch die frühere CDU-Politikerin Hildegard Müller ist im Gespräch für den Topjob der Autolobby. Der frühere Ford-Manager Mattes hatte im September seinen Rückzug zum Jahresende 2019 angekündigt.

Die deutsche Automobilindustrie steckt im Umbruch. Neue Mobilitätskonzepte, Umweltauflagen, die Betrugsaffäre um Dieselabgase und die Verkehrswende stellen die Branche vor große Probleme. Tausende Jobs in Deutschlands größtem Industriezweig sind gefährdet. Diesen Herausforderungen muss sich die neue VDA-Spitze stellen – dagegen ist die fällige Neuausrichtung der Branchenmesse IAA geradezu ein Klacks. (vbr)