Partikelfilter-Förderung: Anträge ab 1. September beim BAFA möglich

Die Eschborner Behörde mausert sich zu Autofahrers liebstem Amt: Gestützt auf Erfahrungen mit der Abwrackprämie nimmt das BAFA ab dem 1. September die Anträge der Diesel-Nachrüster entgegen

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  • ssu
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Berlin/Eschborn, 4. August 2009 – Wer jetzt bei einem älteren Diesel-Pkw einen Partikelfilter nachrüsten lässt, kann ab dem 1. September einen Zuschuss von 330 Euro beantragen. Wie schon bei der Abwrackprämie wird das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) diese Anträge bearbeiten.

Um den Förderbetrag zu erhalten, müssen die Halter von Diesel-Pkw den Wagen im Zeitraum vom 1. August 2009 bis einschließlich 31. Dezember 2009 nachrüsten lassen und bis zum 15. Februar 2010 den Antrag stellen. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass das Fahrzeug vor dem 1. Januar 2007 erstmals zugelassen worden ist. Anders als bei der Abwrackprämie sind auch gewerbliche Fahr­zeug­halter zuschussberechtigt, ausgeschlossen von der Förderung sind hingegen zum Beispiel steuerbefreite Pkw – weitere Details finden sich in der ministeriellen Richtlinie, die als PDF verfügbar ist.

Partikelfilter-Förderung: Anträge ab 1. September beim BAFA möglich (4 Bilder)

Der Staat bezuschusst den Einbau eines Partikelfilters mit 330 Euro.

Wer das Geld beim BAFA beantragen will, benötigt einen Computer mit Internet-Anbindung und sollte einen funktionsfähigen Drucker angeschlossen haben. Die Anträge können beim BAFA ab dem 1.  September 2009 bis einschließlich 15. Februar 2010 gestellt werden. Hierzu muss man das dann auf der eigens eingerichteten Website http://pmsf.bafa.de vorgesehene Antragsformular aufrufen, mit dem die erforderlichen Daten direkt an das BAFA übermittelt werden. Anschließend muss das Antragsformular ausgedruckt, unterschrieben und zusammen mit einer Kopie der Zulassungsbescheinigung Teil I (Kraftfahrzeugschein) per Post an das BAFA gesandt werden. Für Fragen und Auskünfte steht seit dem 3. August eine Hotline unter (0 30) 346 465 480 zur Verfügung.

Anders als in der chaotischen Startphase der Online-Abwrackprämie sieht sich das BAFA für die neue Aufgabe vom Start weg gut gerüstet. Die Übertragung der Daten von Antragstreller und Fahrzeug werde vom 1. September an verschlüsselt erfolgen, teilte eine Behördensprecherin auf Anfrage von heise Autos mit. Auch erwartet die Behörde keinen vergleichbaren Ansturm auf die pmsf-Webseite wie auf das Portal für die "Umweltprämie", sondern allenfalls "eine kleine Welle", die sich daraus ergebe, dass der Filtereinbau ab dem 1. August möglich sei, die Antragstellung hingegen erst einen Monat später. Wie schon die Website ump.bafa.de wird auch pmsf.bafa.de von der Firma Arago aus Frankfurt am Main betrieben. Dass der nach dem politischen Beschluss, die Abwrackprämie aufzustocken, kurzfristig engagierte IT-Dienstleister und die Behörde Konsequenzen aus den Pannen vom Frühjahr gezogen haben, liest sich in einer Pressemitteilung des BAFA jetzt so: "Infolge des hohen Zuspruchs bei der Umweltprämie hat das BAFA in sehr kurzer Zeit ganz generell seine internen Abläufe optimiert und beschleunigt; […] Bei der Partikelfilter-Förderung kann das BAFA insofern nicht nur auf eine erprobte technische Infrastruktur und hochleistungsstarke Server zurückgreifen, sondern auch auf bewährte externe Partner und erfahrenes und motiviertes Personal."