Iveco Campagnola: Robuster Offroader auf Basis des Massif
Iveco ist vor allem für Nutzfahrzeuge bekannt. Doch nun präsentieren die Italiener einen kernigen Offroader, der auch Privatleute ansprechen soll. Ist der Campagnola eine Alternative zu etablierten Marken wie Land Rover oder Jeep?
- sl
Turin (Italien), 16. September 2008 – Beim Namen Iveco denkt man zurecht vor allem an Nutzfahrzeuge – „Industrial Vehicles Corporation“ ist die ursprüngliche Bedeutung des Kürzels. Dass der Nutzfahrzeughersteller, der Lkw-Kennern eher durch schwere Brummis wie den Stralis bekannt ist, nun Geländewagen im Stile des Land Rover Defender anbietet, ist zumindest überraschend. Beim Iveco Massif, der auf der spanischen Marke Santana beruht, schlagen zumindest noch Anwendungen wie Feuerwehreinsätze die Brücke zur Nutzfahrzeugtradition. Doch nun bietet Iveco eine Pkw-Variante mit dem Namen Campagnola an, die mit einigen Modifikationen „straßenverkehrstauglich“ gemacht werden. Ob er gegen eingeführte Marken wie Land Rover eine Chance hat, wird sich zeigen müssen – so kernig wie ein Discovery ist er allemal, mit der Tradition hapert es dagegen noch ein wenig.
Vierzylinder mit drei Liter Hubraum
Das Auto ist ein Offroader alter Schule mit einem Kastenrahmen und Allradantrieb. Er baut auf dem Massif mit kurzem Radstand auf. Das ausschließlich als Dreitürer angebotene Fahrzeug ist 4,25 Meter lang, über zwei Meter hoch und bietet vier Sitzplätze. Angetrieben wird es von einem für Pkw recht ungewöhnlichen Motor: Der Vierzylinder-Turbodiesel hat einen Hubraum von sage und schreibe 3,0 Litern. Der Vierventiler mit Common-Rail-Einspritzung erfüllt immerhin die Euro 4 und ist aus dem Daily bekannt. Ein Turbolader mit variabler Turbinengeometrie bringt den Motor auf 176 PS. Das maximale Drehmoment von 400 Newtonmeter liegt bei 1250 bis 3000 U/min an.
Iveco Campagnola: Robuster Offroader auf Basis des Massif (18 Bilder)

Der Iveco Campagnola erinnert etwas an den Land Rover Defender.
11,1 Liter Diesel
Der Motor wird mit einer Sechsgang-Schaltung kombiniert. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 11,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer an. Zum Vergleich: Der etwa gleich groĂźe Jeep Wrangler verbraucht mit seinem 177 PS starken 2,8-Liter-Vierzylinderdiesel nur 8,4 Liter.