Elektroautos: Kaufen oder warten?

Das Jahr 2020 bringt eine ganze Palette an Elektroautos. Sollte man jetzt ­kaufen oder warten, dass die Preise weiter sinken und die Reichweiten steigen? Einige Fragen und Antworten.

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Elektroautos: Kaufen oder warten?

e.Go Life – der Neueinsteiger am unteren Ende der Preisskala.

(Bild: e.GO Mobile AG)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Clemens Gleich

Elektroautos kosten in der Herstellung derzeit mehr als Verbrenner, hauptsächlich wegen der Batterie. Deren Preis ist durch die steigenden Verkaufszahlen in den letzten Jahren stark gesunken. Unbegrenzt weitergehen dürfte dies jedoch nicht, denn gleichzeitig treiben die Verkäufe den Preis für den Rohstoff Lithium stark nach oben. Das Massachusetts Institute of Technology ging daher jüngst in einer Studie davon aus, dass Elektroautos mit diesen Batterien niemals den Herstellungspreis eines Verbrenners erreichen können. Den Verkaufspreis eines vergleichbaren Verbrenners allerdings schon, wenn die Politik ins Spiel kommt. Denn um teure Strafzahlungen zu vermeiden, die schnell mehrere Milliarden Euro pro Jahr ausmachen können, kann es sich für die Hersteller lohnen, Elektroautos billiger zu verkaufen, um ihre Anzahl zu ­erhöhen.

Dazu kommen noch die Zuschüsse der Bundesregierung. Sie hat die Kaufprämie für Elektroautos bis 2025 verlängert und auf bis zu 6.000 Euro erhöht. Die Hälfte davon muss der Autohersteller tragen. Ab einem Netto-Listenpreis von 40.000 Euro sinkt der Zuschuss auf 5.000 Euro. Autos über 65.000 Euro Grundpreis erhalten keine Förderung. Die neuen Regeln sind beschlossen, Käufer konnten die Prämie bis Redaktionsschluss jedoch noch nicht beantragen, weil das Bundeswirtschaftsministerium erst Ende Januar die Genehmigung der EU eingeholt hat. Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, sollte die Prämie aber beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu ­beantragen sein.

Trotz dieser Begünstigungen bleibt das E-Auto teuer. Der ­interessante Opel Corsa-e kostet abzüglich 6.000 Euro Förderung immer noch 23.900 Euro, der entsprechende Benziner nur 13.990 Euro. Selbst der sehr einfache (angekündigte) Viersitzer e.Go Life 20, Plastikkarosserie, 14,5-kWh-Batterie und 27 PS kostet mit Prämie noch 12.000 Euro.

e.Go Life (6 Bilder)

In den Startlöchern: Die e.GO Mobile AG aus Aachen hat einen Zweisitzer seines e.GO Life angekündigt. 
(Bild: e.GO Mobile AG)

(grh)