Elektroautos: Alle Laternen einer Straße werden zu Ladestationen

Alle Laternen der Sutherland Avenue in London haben Siemens und Ubitricity zu Ladestationen für Elektroautos aufgerüstet.

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Elektroautos: Alle Laternen einer Straße werden zu Ladepunkten

(Bild: Siemens)

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Die Sutherland Avenue im Londoner Stadtbezirk City of Westminster heißt nun "Electric Avenue, W9". Sie ist nämlich die erste vollständig umgerüstete Wohnstraße Großbritanniens, in der Elektrofahrzeuge an Straßenlaternen aufgeladen werden können. Dafür hat Siemens zusammen mit Ubitricity bereits vorhandene 24 Straßenlaternen des etwa 800 Meter langen Straßenzugs in Ladestationen umgewandelt. Zwei benachbarte Straßen sollen in den nächsten Wochen hinzukommen.

Westminster City Council hat nun insgesamt 296 in Ladestationen umgewandelte Straßenlaternen und nach Siemens-Angaben mehr öffentliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge als jede andere Kommune in Großbritannien. Innerhalb des nächsten Jahres soll es in Westminster 1000 Ladepunkte geben.

In Westminster sind doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie in anderen innerstädtischen Bezirken registriert und die meisten im Großraum London. Insgesamt haben Siemens und Ibitricity im Großraum London bisher gut 1300 Ladestationen eingerichtet. Die Stadt gilt als Vorreiter unter den Kommunen, die sich ein dichtes Netz an Ladepunkten zulegen wollen.

36 Prozent aller britischen Autofahrer planen den Kauf eines Hybrid- oder Elektroautos als nächstes Fahrzeug, schreibt Siemens. 40 Prozent wären schon früher umgestiegen, wenn es ausreichend Lademöglichkeiten gäbe. Hinzu kommt, dass Autofahrer meinen, es gäbe in London zurzeit nur 100 bis 200 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge, also viel weniger als tatsächlich vorhanden sind.

Das Berliner Unternehmen Ubitricity ist auch in seiner Heimat aktiv. Seit Anfang vorigen Jahres stattet es in einem Pilotprojekt 1000 Laternen mit E-Ladetechnik aus. (anw)