Ford stellt US-Fabriken auf Produktion kleinerer Autos um

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Von
  • ssu

Die Ford Motor Company erwartet in Nordamerika eine dauerhafte Verschiebung des Käuferverhaltens hin zu sparsamen Modellen und weg von schwergewichtigen und spritdurstigen SUVs und "Trucks". Unter diesen Sammelbegriff fallen neben Lastern aller Gewichtsklassen auch die in den USA jahrzehntelang auch bei Privatleuten populären Pick-ups wie zum Beispiel aus der imposanten F-Serie.

In Erwartung weiterhin steigender Spritpreise gab der Konzern gestern bekannt, von Dezember an drei Werke, in denen bislang SUVs und Pick-ups gefertigt werden, auf die Produktion von Autos im Format von Fiesta und Focus umzustellen. So soll in einem Montagewerk in Mexiko ab Anfang 2010 anstelle der F-Serie der neue Fiesta vom Band rollen, zwei bisherige SUV-Fabriken werden Ford zufolge auf die Fertigung nicht näher beschriebener Pkw auf Basis der konzerneigenen C-Plattform umgestellt, auf der zum Beispiel der Focus aufbaut.

Für dieses Segment sagte ein Ford-Manager für Nordamerika ein Wachstum um 20 Prozent auf 6 Millionen Einheiten bis 2012 voraus, sowie eine ähnliche Entwicklung für das B-Segment, in dem Ford mit den neuen Fiesta präsent ist. Ferner will Ford in den USA den Absatz von Hybrid-Fahrzeugen durch Aufstocken der Modellpalette auf vier Typen im kommenden Jahr verdoppeln und sich nach Stückzahlen den zweiten Platz hinter Toyota in diesem Segment sichern.

Der Autokonzern, der im abgelaufenen Quartal einen Verlust von 8,7 Milliarden US-Dollar (5,5 Milliarden Euro) hinnehmen musste, sieht die gegenwärtige Absatzkrise in den USA zugleich als Chance, eine "One Ford" getaufte, weltweit harmonisierte Produktentwicklung zu verwirklichen. Diese bringe einen der größten Innovationsschübe im Antriebsstrang in der gesamten Firmengeschichte mit sich. So sollen in den kommenden zwei Jahren in nahezu der gesamten nordamerikanischen Pkw-Palette 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe anstelle Wandlerautomaten Einzug halten und "EcoBoost" genannte Motoren mit Benzin-Direkteinspritzung und variabler Ventilsteuerung im Verein mit aerodynamischen Verbesserungen und Gewichtseinsparung die Verbrauchswerte deutlich senken. (ssu)