VIARAMA-Mainboards für Intels Pentium 4
VIA findet einen neuen Weg, um Board-Herstellern den Verkauf von Boards mit P4X266 trotz Rechtsstreit mit Intel zu ermöglichen.
Der Chip-Hersteller VIA stellt unter dem Namen VIARAMA ein Zertifizierungsprogramm für Mainboards mit Pentium-4-Chipsätzen vor, das Board-Herstellern den Verkauf ihrer Produkte erlaubt, ohne selbst namentlich aufzutauchen. Fast alle Board-Hersteller haben passende Platinen fertig gestellt, doch nur wenige zeigen die Boards öffentlich und verkaufen sie. Grund dafür mag der Rechtsstreit zwischen Intel und VIA um die Chipsätze P4X266 und P4M266 sein, der trotz Gegenklage und einem anderen beendeten Verfahren weiterhin in der Schwebe steht.
Die VIARAMA-Mainboards sollen über die normalen Vertriebskanäle der tatsächlichen Board-Hersteller in den Handel gelangen. Auch den Support übernehmen die Hersteller, doch müssen Anwender ihre Anfragen an VIARAMA stellen, von wo aus sie an den Hersteller geleitet werden. Die Zertifizierung umfasst laut VIA eine Inspektion der Spannungsversorgung und der Overclocking-Möglichkeiten, einen Benchmark-Test sowie einen Kompatibilitäts- und Stabilitäts-Check.
Vor kurzem erst war VIA selbst als Mainboard-Hersteller mit dem Namen VPSD (VIA Platform Solutions Division) aufgetreten und hat ebenfalls Boards mit den Pentium-4-Chipsätzen im Angebot. Die Board-Designs stammen laut Pressesprecher Richard Brown von anderen Herstellern, doch VIA übernimmt den Vertrieb und Support komplett selbst. VIARAMA soll VPSD demnach nicht ersetzen, sondern beide Marken bleiben nebeneinander bestehen. (jow)