Das japanische SUV hat jetzt 258 PS – wir sind es gefahren

Boxer mit neuem Biss: der Subaru Tribeca 3.6

Trotz satter 245 PS wirkte der Subaru Tribeca bisher bei sportlicher Gangart etwas kurzatmig. Ein neuer 3,6-Liter-Boxermotor verspricht deutlich mehr Kraft und Gelassenheit – bei weniger Verbrauch

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Von
  • gh
Inhaltsverzeichnis

Haar, 13. Mai 2008 – Der Tribeca ist das erste SUV des japanischen Allrad-Spezialisten Subaru. Und es läuft dort vom Band, wo nach wie vor der Hauptabsatzmarkt für raumgreifende Fahrzeuge ist: in den USA, in Lafayette im Bundesstaat Indiana. In Sachen Optik hat sich Subaru von der alten Nasenbär-Maske gelöst, was dem Aussehen aller Modelle sehr gut tut. Von vorne betrachtet ist er zwar ein wenig klotzig, aber im Vergleich zum Modell vor dem Facelift ist er auf jeden Fall vorzeigbar, von der Seite kommt sogar ein Hauch von Coupé ins Spiel.

Modernes Interieur

Der Innenraum des Tribeca ist um den Fahrer herumgeschneidert. Geschwungene Linien, helles Farbschema und passgenaue Verarbeitung: Das schon fast futuristische Cockpit mit klaren Anzeigen für Drehzahl und Geschwindigkeit und die dominante Mittelkonsole rahmt den Fahrer geradezu ein. Auf den Sitzen lässt es sich lange aushalten, sie bieten Komfort für lange Beine auf langen Reisen. Seitenhalt ist allerdings nicht ihre Stärke. Für die Hinterbänkler in der zweiten Reihe ist ebenfalls in alle Richtungen genug Platz, in der dritten Reihe wird es dagegen eng. Sobald die Rücklehnen von Reihe zwei nach hinten klappen, wird man förmlich fixiert: Die Füße klemmen unter den Vordersitzen und lassen sich kaum noch bewegen. Legen wir alle Bänke um, passen anständige 1671 Liter in den Kofferraum.

That's Entertainment

Das Lenkrad lässt sich vertikal verstellen, aber nicht in der Weite – eigentlich zu wenig für diese Preisklasse. Während wir eine halbwegs akzeptable Sitzosition gefunden haben und uns dem Verkehr widmen, vergnügen sich die Mitfahrer auf den hinteren Bänken mit dem Rear-Seat-Entertainmentsystem. Beim Tribeca in der höchsten Ausstattung namens „Exclusive“ ist nicht nur die dritte Sitzreihe mit dabei, sondern auch ein Navigationssystem, das mit der Unterhaltungsabteilung für die Rückbänke gekoppelt ist. Dort können die Fahrgäste einen Neun-Zoll-Monitor ausklappen und DVD-Filme ansehen. Der Fahrer kann das auf seinem Monitor nur, wenn der Wagen steht.

Der Ton für die Unterhaltung wird auf die beiden serienmäßig mitgelieferten Infrarot-Kopfhörer gefunkt. Jeder weitere kostet 134 Euro. Wegen der größeren Entfernung zum Monitor ist das Betrachten von Filmen aus der dritten Reihe entspannter möglich als aus der zweiten. Bei direktem Sonneneinfall sehen dagegen alle Insassen gleich wenig – auf dem Navi-Schirm ebenso wie auf dem Film-Monitor. Ärgerlich: Wenn der Monitor aus der Decke geklappt wird, nimmt er dem Fahrer beim Blick in den Rückspiegel einen Teil der Sicht.