Herstellung von Schallplatten: Die neue Laserdisc

Schallplatten boomen, doch keiner produziert mehr die Maschinen, um sie herzustellen. Nun will ein Entwickler die Branche mit Lasertechnologie wiederbeleben.

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(Bild: Shutterstock)

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Von
  • Thomas Brandstetter

Die allermeisten Schallplatten werden noch heute mithilfe jahrzehntealter Maschinen produziert. Geht es jedoch nach Günter Loibl, dem Geschäftsführer der österreichischen Firma Rebeat Innovation, könnte sich das schon bald ändern. Das Unternehmen will die Produktion von Schallplatten mit Lasern modernisieren, berichtet Technology Review in seiner Dezember-Ausgabe (am gut sortierten Kiosk oder online bestellbar).

Bei der „HD Vinyl“ genannten Technik werden die Stamper, die Presswerkzeuge, die letztendlich die Rille in das noch weiche Vinyl drücken, mit einem Laser aus Keramik geschnitten. Die neuen Keramik-Stamper sind nicht nur härter als herkömmliche Stamper aus Metall, sie sollen auch eine wesentlich bessere Klangqualität ermöglichen.

TR 12/2020

Dieser Beitrag stammt aus Ausgabe 12/2020 der Technology Review. Das Heft ist ab 5.11. 2020 im Handel sowie direkt im heise shop erhältlich. Highlights aus dem Heft:

Da der Laser per Computer gesteuert wird, sei es sogar möglich den späteren Sound der Platte – ob eher nach knarzigem Vinyl oder mit möglichst hoher Klangtreue - vorab festzulegen. Denn die Software steuert nicht nur den Schnitt, sondern simuliert auch vor dem Schneiden den Klang, zu dem sie die Plattenspielernadel später anregen wird.

Im Labor von Rebeat Innovation entstehen bereits probeweise die ersten Stamper. Geschäftsführer Loibl zufolge liegt die Marktreife für HD Vinyl in greifbarer Nähe. Die Mastering-Software befindet sich im Betatest, und der Schneideprozess sei bereits zu 90 Prozent ausgereift. Noch vorhandene Probleme mit dem Material will das Unternehmen bis Jahresende in den Griff bekommen. (wst)