Apple war angeblich an Elektroauto-Startup Canoo interessiert

Die von deutschen Auto-Managern gegründete Firma baut Fahrgestelle für Elektrofahrzeuge. Neben Investitionen sei auch eine Übernahme im Gespräch gewesen.

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Apple-Logo

(Bild: dpa, John G. Mabanglo)

Lesezeit: 2 Min.

Um die Entwicklung eines eigenen Elektroautos voranzutreiben, hat Apple angeblich auch Gespräche mit dem Startup Canoo geführt: In mehreren Meetings seien im ersten Halbjahr 2020 verschiedene Optionen ausgelotet worden – von einer Investition bis hin zur Übernahme, wie The Verge unter Berufung auf informierte Personen berichtet.

Canoo, das von ehemaligen Spitzen-Managern deutscher Autohersteller gegründet wurde, entwickelt eine Plattform für Elektrofahrzeuge ("Skateboard") und hat jüngst auch den batteriebetriebenen Lieferwagen MPDV vorgestellt. Canoo sei es wohl vorrangig um eine Finanzspritze durch Apple gegangen, weil das Geld nach der Entwicklung des Prototypen eines geplanten Elektro-Vans knapp geworden war, merkt The Verge an. Die Unterredungen mit Apple seien letztlich im Sand verlaufen. Canoo habe auch Gespräche mit anderen Firmen aus USA und China geführt.

Im Februar 2020 haben Hyundai und Canoo eine Partnerschaft bei der Entwicklung eines Elektroautos angekündigt, der südkoreanische Autoriese hat als erster großer Kunde ein EV-Skateboard bei Canoo bestellt. Jüngst gab es mehrere Berichte über eine Zusammenarbeit von Hyundai und Apple zur Entwicklung eines Autos, Hyundai bestätigte Gespräche mit dem iPhone-Konzern erst, nur um kurze Zeit später wieder zurückzurudern.

Elektrischer Multifunktionslieferwagen Canoo MPDV (27 Bilder)

(Bild: Canoo
)

Derzeit wird erwartet, dass Apple noch mehrere Jahre benötigt, um ein Apple Car umzusetzen. Die Produktion in Partnerschaft mit Hyundai könne 2024 in den USA beginnen, hieß es jüngst, zuvor wolle Apple aber schon eine "Beta-Version" des Fahrzeuges anbieten. Ein Apple-Auto ist seit mehreren Jahren im Gespräch, seit 2014 forscht der Hersteller an Fahrzeugen und autonomen Systemen – eine drei- bis vierstellige Zahl an Mitarbeitern scheint mit dem Geheimprojekt befasst, darunter viele Spezialisten aus der Autobranche.

(lbe)