Renault produziert wohl 100.000 Autos weniger wegen Chip-Mangel
Der Mangel an Halbleiterbauteilen bremst auch den Autohersteller Renault, und das in einer katastrophalen Lage des Unternehmens.
- dpa
Renault wird wegen mangelnder Elektronikbauteile im laufenden Jahr voraussichtlich rund 100.000 Autos weniger bauen als geplant. Das teilte der Hersteller am Freitag in Boulogne-Billancourt bei Paris anlässlich der Vorlage der Geschäftszahlen für 2020 mit. Engpässe bei wichtigen Halbleiter-Produkten wie Elektronik-Chips und Sensoren alarmieren auch die deutsche Autoindustrie.
Renault erwartet einen besonders ausgeprägten Mangel im Zeitraum von April bis Ende Juni. Im zweiten Halbjahr solle dann so weit wie möglich aufgeholt werden. Die Lage sei aber schwer einzuschätzen und verändere sich von Stunde zu Stunde, hieß es aus dem Unternehmen.
Schon länger in der Krise
Der Autohersteller setzte im vergangenen Jahr 2,95 Millionen Fahrzeuge ab, das war ein Minus von 21,3 Prozent. Renault steckt allerdings schon seit längerer Zeit in der Krise und leidet unter den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie. Angekündigt ist daher bereits der Abbau von weltweit rund 15.000 Arbeitsplätzen.
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(fpi)